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Otto Retzer: Pleiten, Pech & Pannen

Wenn man den Worten von Otto Retzer glaubt, grenzt es an ein Wunder, dass heute Abend „Das Traumhotel Myanmar“ (Freitag, ORF2, 20.15 Uhr) über den TV-Bildschirm flimmert. „Unser ausführender Produzent vor Ort ist am dritten Tag mit einer Tasche voll Geld davon gerannt,“ erklärte der Regisseur aufgeregt im Wiener Hotel Bristol. „Er hat sich abgesetzt und ist seither unauffindbar.“

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Obwohl der einleitende Satz des bekannten „Chauvinisten“ über die Dreharbeiten in Myanmar mehr nach einer James Bond-Verfilmung klingt als nach der kitschigen Postkartenidylle eines Traumhotels, ist die Geschichte dennoch wahr: Der österreichische Botschafter sei behilflich gewesen, wieder eine größere Geldsumme in bar in das Land der Pagoden zu fliegen.
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Denn: „Man kann nach Myanmar kein Geld überweisen“, so Retzer. Ein weiteres Problem sei gewesen, dass die Drehgenehmigungen in dem immer noch bestehenden Militärregime auf den Namen des Geflohenen – ein gebürtiger Deutscher, der in den USA lebt – ausgestellt waren: „Kein Geld und keine Genehmigung sind keine Idealvoraussetzung für einen Film“.
Aber auch dieser Situation konnte Otto etwas Positives abgewinnen: „Ich wollte fünf Leute in meinem Leben treffen: Papst Johannes Paul II., Mutter Teresa,Fidel Castro,Dalai Lamaund die Madame, die ich in Myanmar kennenlernen durfte“. Keine Geringere als OppositionsführerinAung San Suu Kyi half dem Dreh-Team nach einem „Date“ mit Otto schließlich aus der Patsche. Über die Zusammenarbeit mitHardy Krüger Jr. (er wird jeden Augenblick wieder Vater) undChristine Neubauer(sie spielt eine Komik-Rolle), schwärmte Retzer: „Christine war großartig. Sie hatte gute Laune, nicht nur weil ihr FreundJosebei den Dreharbeiten dabei war.“