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Nicole Kidman: "Trauma-Verarbeitung nach Dreharbeiten wichtig"

Aus Sicht von Nicole Kidman kann die Darstellung traumatischer Erlebnisse auf der Leinwand einen Schauspieler auch im wahren Leben belasten. "Wenn man traumatische Szenen spielt und dabei tiefe Emotionen für seine Rolle in sich hervorruft, kennt der Körper den Unterschied nicht. Man nimmt diese Gefühle an und muss nach den Dreharbeiten erst lernen, sie wieder abzulegen", sagte sie in Toronto.

Kidman hat beim 44. Toronto International Film Festival (TIFF) ihren aktuellen Film "Der Distelfink" (Original: "The Goldfinch") vorgestellt. Da viele ihrer Rollen schwierige Lebenssituationen porträtierten, sei sie immer stärker daran interessiert, herauszufinden, wie Körper und Geist ein Trauma verarbeiten. "Es ist so wichtig, Geschichten über Traumata zu erzählen. Aber wie geht man im Lauf seiner Karriere damit um? Wie bleibt man gesund? Es ist etwas, mit dem ich mich viel beschäftige und worüber ich mich mit Kollegen austausche", sagte Kidman.

"Der Distelfink": Worum geht es?

"Der Distelfink" von Regisseur John Crowley basiert auf einem Roman von Donna Tartt. Der Film folgt Theo (Ansel Elgort), der vom tragischen Tod seiner Mutter bei einem Museums-Bombenanschlag geprägt wurde. Der damals 13-Jährige hatte ein Gemälde aus den Ruinen gerettet, das er sein Leben lang versteckt. Kidman spielt die Matriarchin einer Familie, die den Buben nach dem Anschlag aufnimmt.

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