Meghan und Harry: Unterschiedliche Zukunftspläne?
"Natürlich will er gern [nach Großbritannien] kommen, um seine Familie und Freunde zu besuchen und die Organisationen zu unterstützen, die ihm am Herzen liegen", sagte Prinz Harrys Anwältin bei einer Anhörung vergangene Woche vor Gericht in London. "Außerdem: Das hier ist sein Zuhause und wird es immer bleiben."
Mit diesen Worten erklärte die Anwältin Harrys Bemühungen, Polizeischutz sich und seine Familie bei künftigen Besuchen in seiner Heimat, zu erwirken. Das britische Innenministerium hatte zuvor seinen Vorschlag abgelehnt, in solchen Fällen selbst für Polizeischutz bezahlen zu wollen. Derzeit sei es für Prinz Harry und seine Familie nicht möglich, seine Heimat zu besuchen, da dies zu gefährlich sei, sagte seine Anwältin am Freitag bei der Anhörung. Harry ficht die Absage gerichtlich an.
Prinz Harry behält sein Haus in England
Generell scheint es so, als würde sich der Herzog von Sussex, der seit 2020 zusammen mit Frau und Kindern in den USA lebt, eine Rückkehr nach England offen halten wollen. Wie unter anderem The Telegraph berichtet, sollen Prinz Harry und Herzogin Meghan ihren Vertrag für ihr britisches Zuhause zudem verlängert haben. Der Vertrag für ihr Anwesen auf dem Gelände von Schloss Windsor wäre eigentlich am 31. März ausgelaufen. Dass Prinz Harry diesen nun verlängert, ermögliche es ihm auch weiterhin, Queen Elizabeth II. im Fall der Fälle als Staatsrat zu vertreten - obwohl er dauerhaft in Kalifornien wohnt. Eine Adresse in Großbritannien ist Voraussetzung für diese Rolle, auch wenn sich der Staatsrat im Ausland aufhalten darf, so The Telegraph. Harry bleibe demnach "Counsellor of State" und habe vor, seinen Wohnsitz in England zu behalten.
Meghan soll kein Interesse daran haben, nach England zurückzukehren
Obwohl Harry künftige Besuche in seiner Heimat nicht ausschließt, scheint es um Meghans Wunsch, nach Großbritannien zurückzukehren allerdings anders bestellt zu sein. Während der Herzog von Sussex alles daran setzt, die Sicherheit seiner Ehefrau und ihrer beiden Kinder Archie und Lilibet bei eventuellen England-Visiten zu gewährleisten, soll es Meghan gar nicht eilig haben, Harrys britischen Verwandten so bald einen Besuch abzustatten. Von einer dauerhaften Rückkehr nach Großbritannien ganz zu schweigen.
"Sie hat nicht die Absicht zurückzukehren", behauptet Autor und Adelsexperte Tom Bower gegenüber der Sun. "Im Moment ist Meghans endgültiges Ziel unklar", so Bower. Die Sussexes hätten in Großbritannien erheblich an Beliebtheit verloren. "In Wahrheit vermute ich, dass es Meghan nicht mehr interessiert, ob sie in London willkommen ist", behauptet der Experte über Prinz Harrys Ehefrau. Ihre berufliche Zukunft würde die ehemalige Schauspielerin ohnehin in den USA sehen, da ist sich der Adels-Kenner sicher.
Königliche Kommentatoren glauben, dass Meghan ihr royales Leben schon längst hinter sich gelassen habe. Dennoch mehren sich auch Spekulationen, wonach der Druck auf die Sussexes, bald wieder nach Großbritannien zu reisen, zunehme.
"Ich denke, Meghan und Harry wissen selbst, dass sie Großbritannien nicht einfach den Rücken kehren können", behauptet Royal-Experte Neil Sean auf seinem Youtube-Channel. Als Marke und als Paar wäre eine Reise nach England für sie zudem äußerst lukrativ.
"Sie müssen hierher zurückkehren, weil sie weltweite Schlagzeilen bekommen, wo auch immer sie sich aufhalten, was sie tun, wen auch immer sie treffen", so der Adels-Experte.
Ob die Sussexes vorhaben, den Feierlichkeiten anlässlich des 70-jährigen Thronjubiläums der Queen dieses Jahr beizuwohnen, ist unklar. Zudem sind Harrys Sorgen um seine und Meghans Sicherheit im Falle eines England-Besuchs immer noch nicht gelöst.
Seit dem Rückzug von Prinz Harry und seiner Frau Meghan aus dem britischen Königshaus ist der Queen-Enkel erst zweimal nach Großbritannien zurückgekehrt - einmal zur Trauerfeier für seinen Großvater Prinz Philip, einmal zur Enthüllung einer Statue seiner Mutter Prinzessin Diana. Der Nachrichtenagentur PA zufolge soll er bei einem seiner Besuche von Paparazzi verfolgt worden sein.
Bei beiden Reisen blieben Meghan und Sohn Archie jedoch im neuen Zuhause der Familie in Kalifornien. Harrys und Meghans Tochter Lilibet, die im vergangenen Juni auf die Welt kam, hat ihre meisten royalen Verwandten in Großbritannien noch gar nicht kennengelernt.