Segelohren: Das Model mit dem Makel
Von Barbara Reiter
Mayka Merino (18) hat einen Namen, den man sich nicht auf Anhieb merkt. Trotzdem wird er modeaffinen Menschen bald locker über die Lippen kommen. Der Spanierin steht nämlich eine Riesen-Karriere als Model bevor. Für Prada durfte sie kürzlich bei der Präsentation der Frühling/Sommer-Kollektion als Erste über den Laufsteg schweben – der Ritterschlag unter Models, da ein Großteil jener, denen dieses Glück widerfuhr, heute zu den Bestgebuchten der Branche gehören.
So wie die US-Amerikanerin Arizona Muse (27), die nach Prada für alle großen Labels warb. Im Gegensatz zu Muse hat Merino aber ein Markenzeichen, das ihre Karriere noch interessanter macht.
Große Augen und Schmollmund gehören unter Models ja zur "Grundausstattung" – Merino verfügt zusätzlich aber über abstehende Ohren, was ihrer Schönheit keinen Abbruch tut. Dennoch waren sie im Business bisher ein No-Go, vor allem bei Prada. Das Unternehmen steht nämlich dafür, die Gesichter von morgen zu repräsentieren, während Givenchy-Mastermind Riccardo Tisci, (41) seit Langem auf Spezial-Models wie den Transgender-Star Lea T. (34) setzt und der Belgier Raf Simons (47) von der Straße gecastete Mädchen forciert.
Zum Aufhorchen auch der Nebeneffekt, der sich durch die Idee Pradas, Merinos Ohren auf dem Laufsteg nicht zu verstecken, eingestellt hat – Merino selbst hatte auf ihrem Instagram-Account bisher vor allem Fotos gepostet, auf denen ihre Haare die Ohren verdecken. Mittlerweile zeigt sie aber, was sie hat. Gut so!