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Mario Adorf: Liebe auf den 2. Blick

Ich sage immer, es sind die Gene. Es ist kein persönliches Verdienst", verriet Mario Adorf nachdem er nach seiner Lesung im Kitzbüheler Rasmushof von der Bühne "gehüpft" war: Ein Stiegenabgang fehlte just auf der Seite, auf der Adorf abgehen wollte. Kein Problem für den fitten Weltstar, der am 8. September seinen 84. Geburtstag feiert. Als Ehrengast des zweiten Kitzbüheler Filmfestivals wurde er mit einer Retrospektive bedacht: "Mein Freund, Produzent Eberhard Junkersdorf, hat mich auf das junge Festival aufmerksam gemacht und mich eingeladen", sagte Adorf, der in Begleitung seiner französischen Ehefrau Monique in die Tiroler Gamsstadt gereist war.

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Im KURIER-Interview erzählt der Schauspieler, der in über 200 Filmen mitgewirkt hat, warum er nicht mehr Theater spielt und wie er einst seine Frau kennenlernte.

KURIER: Wieso sind Sie mit 83 Jahren noch so fit, Herr Adorf?

Mario Adorf: Ich mache keinen besonderen Sport. Aber ich achte auf meine Ernährung, weil ich sehr leicht zunehme. Ich esse sehr gerne Italienisch. Pasta und Süßigkeiten sind leider verboten.

In der Lesung haben Sie Anekdoten Ihrer Schauspielkarriere erzählt. Blickt man in Ihrem Alter eher zurück oder nach vorne?

Ich bin kein großer In-die- Vergangenheit-Schauer. Man erinnert sich zwangsläufig, wenn man gefragt wird. Mit der Zukunft gehe ich maßvoll um, weil mir nur eine sehr begrenzte – zwar unbestimmte – bleibt. Es ist mir bewusst, dass die Zeit immer weniger wird, mit jedem Tag. Das muss man ausnützen und genießen.

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Warum spielen Sie nicht mehr Theater?

Die Proben- und Spielzeit ist für mich zu zeitraubend geworden. Ich nütze die verbleibende Zeit lieber anders. Ich schreibe viel, und Filme mache ich auch noch gerne. Die gehen schnell.

Ihre Ehefrau Monique begleitet Sie seit 46 Jahren durchs Leben. Was ist das Geheimnis Ihrer glücklichen Ehe?

Monique spricht kein Deutsch, nur Französisch. Sie interessiert sich nicht für meinen Beruf und ich erzähle nicht viel darüber.

Brigitte Bardot hat Ihnen Ihre Frau 1968 bei Dreharbeiten in Spanien vorgestellt. War es Liebe auf den ersten Blick?

Nein, ich habe nur Augen für die Bardot gehabt. Aber als sie dann weg war, habe ich gemerkt, was für ein wunderbarer Mensch Monique ist.