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Lena Dunham über den Schmerz ihrer ungewollten Kinderlosigkeit

US-Schauspielerin Lena Dunham hat in einem neuen Essay über ein sehr persönliches Thema geschrieben: ihren vergeblichen Kampf um biologische Kinder. Ein Versuch, mittels künstlicher Befruchtung schwanger zu werden, sei genauso gescheitert, wie ein weiterer Anlauf durch Leihmutterschaft, so die 34-Jährige, die sich aufgrund der chronischen Erkrankung Endometriose, über die sie bereits mehrfach offen gesprochen und geschrieben hat, vor einigen Jahren die Gebärmutter mitsam des Gebärmutterhalses und einem Eierstock entfernen lassen musste.

Die Hoffnung auf ein Baby habe sie selbst danach noch nicht aufgegeben - bis sie kürzlich erneut einen Fehlschlag verkraften musste: "Es stellte sich heraus, dass mein einziger verbleibender Eierstock nach allem, was ich durchgemacht hatte - die chemisch verursachten Wechseljahre, dutzende Operationen, meine frühere Drogenabhängigkeit - immer noch Eier produzierte", schrieb sie in ihrem Aufsatz für die Dezember-Ausgabe des Magazin Harper's Bazaar. "Hätten wir sie erfolgreich entnommen, so wären sie möglicherweise mit Spendersamen befruchtet und von einer Leihmutter ausgetragen worden."

Die Schauspielerin musste schlussendlich aber erneut eine Enttäuschung verarbeiten. "Ich habe inmitten einer Pandemie erfahren, dass keines meiner Eier lebensfähig war", so Dunham. Der Arzt habe ihr sagen müssen, dass fünf der sechs Eier nicht befruchtet werden konnten und das sechste Chromosomenprobleme aufwies. "Ich trocknete mir die Augen ab und dankte ihm immer wieder", schrieb sie. "In meinem Kopf habe ich es bereits meinen Eltern erzählt." Sie habe immer davon geträumt, Kinder zu bekommen. 

Großer Leidensdruck

Anfang 2016 hatte sie erklärt, aus gesundheitlichen Gründen vorübergehend beruflich kürzerzutreten. Wenig später musste sie sich im Krankenhaus einer Operation unterziehen, weil eine Eierstockzyste geplatzt war. Ihre gesundheitlichen Probleme habe sie lange nicht daran hindern lassen wollen, ihren großen Wunsch Realität werden zu lassen, erklärt sie im Essay. Als Kind sei sie sicher gewesen zu bekommen, was sie will, denn das sei "immer so gewesen".

Dabei beschreibt sie auf höchst emotionale Weise, was der Kreis aus Sehnsucht, Schmerz, Trauer, Abschied und Hoffnung mit ihr macht: "Ich habe versucht, ein Kind zu bekommen. Auf dem Weg ist mein Körper zerbrochen. Meine Beziehung auch. Dabei wurde ich ein funktionaler Junkie. Ich hatte mich verirrt, und ein halbes Dutzend Eier in Midtown versprachen, mich nach Hause zu führen." Der Prozess habe sie jedoch immer weiter von weiter von Freunden, Beziehungen, ihrer Familie, und sich selbst entfernt. "Jeder Schritt war teurer, verzweifelter, einsamer", schrieb sie. "Ich habe aufgehört, mir das Ende vorzustellen."

Nach all den Versuchen und Schmerzen sehne sie sich immer noch danach, Mutter zu sein. Die 34-Jährige spielte die Hauptrolle in der erfolgreichen Serie "Girls", die sie selbst entwickelt hat. Außerdem hat sich Dunham als Bloggerin einen Namen gemacht.