"Girls": Erfolg mit schlechtem Sex
Von Nina Ellend
Zugegeben: Die heißen Super-Orgien, die nicht nur Samantha in „Sex and the City“ über 6 Staffeln genießen durfte, fehlen in der Nachfolge-Serie „Girls“ des amerikanischen Pay-TV-Kanals HBO. Sex macht der neuen Hauptfigur Hannah keinen Spaß.
Kein Mr. Big
Ihr Freund ist auch nicht von der Sorte „Mr. Big“, der ein Penthouse in der 5th Avenue besitzt. Vielmehr ist ihr aktueller Boyfriend ein verschrobener Kerl, der sie in ihrer schmuddeligen Brooklyn-Wohnung in unbequeme Sex-Positionen zwingt. Gesehen hat er diese zuvor im Internet. „Kann ich eine Weile so bleiben?,“ fragt sie verrenkt auf dem verschlissenen Sofa liegend, „oder willst du, dass ich mich mehr bewege?“
Vom Kult um sexuelles Selbstbewusstsein in „Sex and the City“ ist nichts übrig geblieben. Auch der Glanz und Glamour – inklusive Cosmopolitans und Manolo Blahnik-Schuhe – sind verschwunden. Dennoch: Der Erfolg gibt den „Girls“, die sich mit den Schwierigkeiten des Alltags herumschlagen, recht. Gleich fünf Mal wurden die ersten Folgen für einen Emmy Award nominiert.
Shootingstar Lena Dunham
Text: Christina Michlits