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"Geh ins Kloster": Lagerfeld ärgert #metoo-Debatte in Modewelt

Für extreme Aussagen ist er bekannt: Jetzt hat Chanel-Designer Karl Lagerfeld in einem Interview mit dem Numero Magazin ordentlich über die #metoo-Diskussion gewettert, in der Personen sexuellen Missbrauch öffentlich machen. Vor allem die Filmwelt und das Modebusiness sind Hauptschauplätze der weltweiten Debatte.

Es gibt keine Zeugen

Der 84-Jährige geht hart mit der Aktion ins Gericht: "Ich habe es satt", beginnt der legendäre Designer. Ihn schockiere, dass Stars "20 Jahre gebraucht haben, um sich zu erinnern, was passiert ist. Ganz zu schweigen von der Tatsache, dass es keine Zeugen der Anklage gibt."

Auch die angeblich neuen Richtlinien in der Modewelt ärgern ihn gewaltig: "Ich habe irgendwo gelesen, dass man jetzt ein Model fragen muss, ob es sich wohl fühlt beim Posieren. Es ist einfach zu viel, von nun an kann man als Designer nichts mehr machen."

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Verteidigt  beschuldigten Stylisten

Im Zuge dessen veteidigte Lagerfeld auch den Stylisten Karl Templer, dem vorgeworfen wird, einem Model bei einem Fotoshooting die Unterwäsche runtergezogen zu haben, ohne das Model zu fragen.

An Models: Tritt Kloster bei

"Es ist unglaublich. Wenn du nicht willst, dass an deiner Hose rumgezogen wird, werde kein Model! Tritt einem Kloster bei, es wird immer einen Platz für dich im Kloster geben. Sie rekrutieren sogar!"

Im Zuge der Debatte gab es auch Vorwürfe gegen bekannte Modefotografen wie Terry Richardson, Mario Testino und Bruce Weber. Sie alle haben die Anschuldigungen zurückgewiesen.

Gestartet wurde die Diskussion durch die ersten Vorwürfe gegen Harvey Weinstein. Lagerfeld könne den Produzenten "nicht ausstehen", so der Designer im Interview. Die beiden hatten offenbar berufliche Differenzen.