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Fame oder Fake? Die Masche mit den falschen Star-Identitäten

Bling – eine neue Nachricht ist eingegangen. Beim Blick aufs Display traut man dann seinen Augen kaum. Hat einen da jetzt wirklich sein Idol, ein richtiger Promi, aus heiterem Himmel kontaktiert? – Das kann doch gar nicht sein!

Ja, stimmt. Denn in den meisten Fällen steckt dahinter ein Internet-Betrüger.

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Jüngst fiel die Münchner Moderatorin Barbara Osthoff auf einen falschen Elyas M’Barek herein. Besonders dreist dabei: Der Online-Kriminelle videotelefonierte sogar mit Osthoff und fälschte mittels hochmoderner Technik sein Aussehen und seine Stimme. "Als ich Elyas sah, seine Stimme hörte und mit ihm sprach, war ich mir sicher, es ist der Echte", erzählte die Moderatorin der Bildzeitung. Mithilfe von Bildern eines kranken Babys bat der Fake-Elyas um Spenden. Die Moderatorin überwies 50 Euro. Erst als die Forderungen immer höher wurden, schaltete sie die Polizei ein.

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Das tat auch die US-Unternehmerin Christina Kelli. Sie zog sogar vor Gericht, verklagte aber nicht etwa den Betrüger, sondern gleich den echten Star – und das war Brad Pitt. Der falsche Star hatte Kelli gebeten, Spendenaktionen für Pitts "Make It Right"-Foundation zu organisieren. Der vermeintliche Pitt versprach auch an jeder Veranstaltung teilzunehmen, sagte dann aber, nachdem er die dafür fällige Gebühr erhalten hatte, stets kurzfristig ab.

Die Klage ge-gen den Hollywood-Feschak reichte Kelli dann ein, weil sie fand, dass Pitt mehr dafür tun sollte, seine Fans vor Betrügern zu schützen. Später erzählte sie, der Austausch sei so intensiv gewesen, dass sogar schon von Hochzeit gesprochen wurde.

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Der Online-Sicherheitsdienstleister "McAfee" veröffentlicht jährlich eine Studie zu den "gefährlichsten" Stars im Netz (deren Identitäten am öftesten missbraucht werden). Weltweit rangierte 2020 die "Pitch Perfect"-Darstellerin Anna Kendrick an der Spitze.

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In Deutschland gilt es als sehr wahrscheinlich, mit unseriösen Inhalten in Berührung zu kommen, wenn man etwa nach Kylie Jenner im Internet sucht.

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Und auch wenn Promis für Produkte werben, ist Vorsicht geboten. So wurde etwa der deutsche "Wer wird Millionär"-Moderator Günther Jauch für Bitcoin-Reklame benutzt. Hier wurden sogar falsche Zitate von Jauch eingebaut, um für die Kryptowährung zu werben.

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Und die österreichische Moderatorin Verena Scheitz wurde unfreiwillig zum Testimonial für ein Diät-Produkt. "Es zeigt sich einmal mehr, dass das Netz noch der Wilde Westen ist und in vielen Belangen ein straffreier Raum. Ganz abgesehen davon: Die Männer geben Finanztipps und die Frauen Abnehm-Tipps? Na, weit haben wir’s gebracht im Netz", so meinte sie damals verärgert.