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Debra Messing: Dreharbeiten zu "Will & Grace" trieben sie in die Magersucht

Von 1998 bis 2006 gab Schauspielerin Debra Messing die sympathische Grace Adler in der Sitcom "Will & Grace", in der es vornehmlich um Homosexualität als gesellschaftliches Phänomen geht, bevor es 2017 zu einer Neuauflage der US-amerikanischen Fernsehshow kam.

Messing über Untergewicht während "Will & Grace"

1998 bis 2006 wurden acht Staffeln vom Fernsehsender NBC produziert. 2019 wurde die 11. Staffel der Sitcom gedreht, die gleichzeitig auch das Serienende bedeutete.

Im Podcast "I Weigh" zog Messing nun Resümee über ihre langjährige Rolle als "Grace" und offenbarte dabei, weswegen sie während der früheren Dreharbeiten stark an Gewicht verloren hatte.

Aus heutiger Sicht sei sie damals "viel zu dünn" gewesen, stellte die Schauspielerin fest. Ganze sechs Kleidergrößen - von 41 auf 35 - hätte sie damals abgenommen.

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Magere Serienstars waren damals "in"

Als die Serie 1998 startete, habe sie nicht die Kleider gepasst, die ihr von den Stylisten für die Show vorgelegt wurden. Nach Fittings habe sie "ihren Körper und sich selbst gehasst", so die 51-Jährige.

Das habe sie enorm unter Druck gesetzt, weswegen sich Messing schließlich einer radikalen Diät unterzog.

"Ich dachte, mein Leben würde so viel einfacher sein und es würde für alle, die versuchen, ihren Job zu machen, einfacher sein, wenn ich abnehme", erzählte Messing. "Also habe ich angefangen, jeden Tag Yoga zu machen und abonnierte so einen Essenslieferdienst."

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So sei sie immer dünner geworden. Als sie Kleidergröße 39 erreichte, wurde sie am Set mit Komplimenten überhäuft. "Du hast abgenommen, du siehst fantastisch aus!" habe man ihr mitgeteilt.

Podcast-Moderatorin Jameela Jamil betonte an dieser Stelle, dass 1998 Hollywood am Zenit seiner unrealistischen Schönheits-Standards gestanden habe. In den 90ern sei es angesagt gewesen, übertrieben dünn zu sein.

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Dem stimmte Messing zu. Auch bei Red Carpet Events habe sie Druck verspürt, in die schmal geschnittenen Roben zu passen. Nach ihrem drastischen Gewichtsverlust hätte ihr aber auf einmal alles, was damals als High Fashion galt, gepasst.

"Die Welt schien plötzlich mir zu gehören - nur weil ich Kleidergröße 35 hatte", so Messing kritisch.

Bei Red Carpet Events Bei Emmy Awards und den Golden Globes sei sie zudem "Ally McBeal"-Star Calista Flockhart begegnet, die damals auf dem Höhepunkt ihrer Karriere war, als "It"-Girl gehyped wurde und extrem dünn war. Auch Flockharts Kollegin, Portia de Rossi, habe sie kennengelernt, die inzwischen offen über ihre Magersucht gesprochen hat. So habe Messing realisiert, dass sie alle das gleiche Problem hatten.

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Auch Portia de Rossi litt an Magersucht

Die gebürtige Australierin Portia de Rossi wurde als Anwältin Nelle Porter an der Seite von Calista Flockhart in "Ally McBeal" zum Serienstar. Selbstzweifel und Selbsthass trieben sie jedoch in eine schwere Magersucht. Rossi begann bereits mit 12 Jahren mit ihrer ersten Diät. Mitte zwanzig wog die 1,70-Meter große Schauspielerin lediglich 37 Kilo. Dieser Teufelskreis bis zu ihrem 30. Lebensjahr gedauert. Sie habe Kalorien gezählt, gehungert und wie eine Verrückte geraucht, hat die Schauspielerin einmal erzählt. Bis schließlich ihr Körper und ihr Geist streikten und sie die Notbremse zog. In ihrem neuen Buch "Das schwere Los der Leichtigkeit" arbeitete Portia de Rossi ihre Magersucht auf.

Auch Debra Messsing hat es geschafft, dem krankhaften Untergewicht zu entkommen. Bevor sie ihre Essgewohnheiten änderte, sei aber auch sie krank geworden, wie sie nun erzählte.

"Mein Körper konnte einfach nicht mehr mithalten", erzählte Messing. "Ich war erschöpft und mir wurde klar, dass es nicht möglich ist, gleichzeitig Kleidergröße 35 zu haben und gesund zu sein."