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Das tragische Leben von "Top Gun"-Star Kelly McGillis

"Top Gun", der Kultfilm aus den 80ern, wird mit Tom Cruise in der Hauptrolle fortgesetzt. Die Dreharbeiten haben bereits Ende Mai begonnen. "Top Gun"-Star Kelly McGillis wird beim Sequel aber nicht dabei sein – obwohl sie ursprünglich angekündigt hatte, gerne eine kleine Rolle zu übernehmen.

McGillis: Kein Comeback in "Top Gun 2"

Noch 2014 hatte die heute 60-Jährige, die im Original von 1986 Cruises Leinwand-Liebe Charlie Blackwood gab, gegenüber The Independent erklärt: "Ich würde gerne einen Cameo-Auftritt hinlegen."

Doch wie es aussieht, wird McGillis nun doch nicht auf die Kinoleinwand zurückkehren. In den 80ern galt sie als angesagter Shooting-Star. Sie spielte in Filmen wie "Der einzige Zeuge" neben Harrison Ford oder "Angeklagt" an der Seite von Jodie Foster mit. Nach "Top Gun" konnte sie aber nicht an ihre früheren Erfolg anknüpfen – und war seitdem nur noch in TV-Rollen zu sehen.

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Aus der Öffentlichkeit hat sich McGillis Größtenteils zurückgezogen. Anstatt Karriere in Hollywood zu machen, versuchte sie sich zunächst als Barbesitzerin in Key West, Florida. Mittlerweile arbeitet sie hauptberuflich als Betreuerin von Alkohol- und Drogensüchtigen in New Jersey und ist nur noch selten als Schauspielerin tätig.

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Vergewaltigung & Outing

Situationen, in denen man auf Hilfe angewiesen ist, kennt die Schauspielerin selbst zu gut. Nachdem sie als junge Frau von Newport Beach, Kalifornien, nach New York gezogen war, um Schauspiel zu studieren, wurde sie auf der Straße ausgeraubt. 1982 wurde McGillis von zwei Männern vergewaltigt - die Gewalttat sollte ihr Leben völlig verändern.

Die Täter hatten sie mit einem Messer bedroht und sie in ihre Wohnung gedrängt, wo sie über sie herfielen.

"Ich werde nie ihren Geruch vergessen", hatte sie 1988 dem Magazin People erzählt. "Sie rochen nach Alkohol. Während der eine zusah, stürzte sich der andere auf mich und hielt mir ein Messer an mein rechtes Auge. Sie wechselten sich ab und sagten mir, sie würden mich zu Tode prügeln."

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Zum Glück habe sie jemand schreien gehört und die Polizei gerufen – wodurch McGillis befreit werden konnte.

Zum Zeitpunkt der Tat hatte sie sich gerade von ihrem ersten Mann scheiden lassen und lebte in einer heimlichen Beziehung mit einer Frau. Gegenüber People gab McGillan zu, dass sie lange Zeit dachte, die Vergewaltigung sei eine Strafe für ihre Homosexualität gewesen. Unter den Folgen des sexuellen Übergriffs habe sie viele Jahre gelitten, sie bekam Panikattacken und trank exzessiv Alkohol und nahm Drogen.

"Ich habe viel getrunken. Ich konnte nicht essen. Ich zuckte bei dem geringsten Anlass zusammen und hatte Alpträume", erzählte sie. "Weil ich Angst hatte, nachts schlafen zu gehen, griff ich zur Flasche."

"Ich habe mich in erniedrigende Beziehungen mit Männern begeben. Dadurch habe ich mich schrecklich gefühlt, aber ich dachte, ich würde es nicht anders verdienen", so McGillan weiter, die von 1989 bis 2002 in zweiter Ehe mit einem Unternehmer namens Fred Tillman verheiratet war, mit dem sie zwei Kinder hat.

Auch nach ihrem Durchbruch in Hollywood hatte McGillis mit den Folgen des Traumas zu kämpfen. 1988 nahm sie schließlich die Rolle einer Staatsanwältin im Vergewaltigungs-Drama "Angeklagt" an, weil sie nach eigenen Angaben hoffte, die Rolle würde ihr helfen, mit ihrer Vergangenheit klar zu kommen. Erst 2009 outete sich McGilis öffentlich als homosexuell. 2010 heiratete sie ihre Lebensgefährtin Melanie Leis und erklärte bei der Zeremonie: "Ich habe keine Geheimnisse mehr."

2016 erlebte der einstige Hollywoodstar dann den nächsten Schock: McGillis wurde von einer Frau brutal attackiert, die in ihr Haus in North Carolina eingebrochen war. Der Überfall sowie die Vorfälle in der Vergangenheit hätten dazu geführt, dass sie nun eine Waffe bei sich trage, um sich selbst zu schützen, wie sie in einem Interview erklärte.