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Charles' Entscheidung gegen den Willen seiner Eltern könnte für Aufregung sorgen

Lange gingen Adelsbeobachterinnen und -beobachter davon aus, dass Prinz Edward - der jüngste Sohn der verstorbenen Queen Elizabeth II - den Titel Herzog von Edinburgh von seinem Vater Prinz Philip übertragen bekommt. Bis jetzt ist das allerdings nicht passiert. Britische Medien berichten indes, dass der neue Monarch Charles III sich den Titel entgegen des Wunsches seiner Eltern selbst verleihen könnte. Prinzgemahl Philip ist im April 2021 im Alter von 99 Jahren verstorben.

Wer wird neuer Herzog von Edinburgh?

Der Grund: Charles' Pläne für eine schlankere Monarchie würden dem Willen von Queen Elizabeth und Prinz Philip entgegen stehen. "Es würde keinen Sinn machen, Edward zum Duke of Edinburgh zu machen. Da es ein vererbbarer Titel ist, der dann irgendwann an Edwards und Gräfin Sophies Sohn weitergegeben würde", zitiert die Zeitung Daily Mail einen Palastinsider. Die Sun berichtet, dass Charles deshalb beabsichtige, sich das Herzogtum Edinburgh selbst zu überschreiben - was nicht allen gefallen dürfte. Wie er sich entscheidet, bleibt abzuwarten.

Ganz leer geht Edward aber so oder so nicht aus. Charles hat vor, seinen jüngsten Bruder und Schwester Prinzessin Anne zu Counsellors of State zu machen. Damit könnten sie als potenzielle Vertreter des Staatsoberhaupts eingesetzt werden.

Das solle "gewährleisten, dass öffentliche Angelegenheiten wahrgenommen werden, wenn ich nicht verfügbar bin wie bei der Erfüllung offizieller Pflichten im Ausland", hieß es in einem von Lord Andrew Parker of Minsmere - er ist der höchste Beamte des königlichen Haushalts - verlesenen Schreiben des Königs Mitte November. Berichten zufolge soll eine entsprechende Gesetzesänderung noch heuer verabschiedet werden. Die Vertretung des Königs bei Auslandsreisen oder im Fall einer schweren Erkrankung ist in Großbritannien gesetzlich geregelt und kann nur durch Zustimmung des Parlaments geändert werden. Bisher ist vorgesehen, dass der Monarch durch zwei Counsellors vertreten werden kann. Zu dem Kreis gehören seine Partnerin, Königsgemahlin Camilla, sowie die vier nächsten Royals in der Thronfolge, die älter sind als 21 Jahre.

Das sind derzeit Thronfolger Prinz William, Prinz Harry sowie Prinz Andrew und dessen Tochter Prinzessin Beatrice. Befürchtet wurde eine Situation, in der bei der konstitutionellen Rolle des Monarchen, beispielsweise beim Inkrafttreten neuer Gesetze, ein Vakuum entsteht. Denn weder Harry noch der in Ungnade gefallene Andrew nehmen noch offizielle Aufgaben für die Königsfamilie wahr. Die nächste absehbare Änderung im Kreis der Counsellors of State stünde theoretisch erst mit dem Erreichen des 21. Geburtstags von Prinz Williams neunjährigem Sohn George an. Durch die Berufung von Anne und Edward verschafft man sich daher etwas Luft.