Charlènes Erziehungsstil: Zwillinge haben "eigene Probleme", trotz Privilegien
Die Zwillinge Jacques und Gabriella von Monaco mausern sich mit ihren acht Jahren schön langsam zu den heimlichen Superstars am fürstlichen Parkett. Die beiden Volksschüler, die ihre Eltern Fürst Albert II und Fürstin Charlène schon von klein auf regelmäßig zu offiziellen Terminen begleiten, scheinen sich im Rampenlicht durchaus wohl zu fühlen. Zudem fallen der Erbprinz und seine Schwester immer wieder mit ihrem erlesenen Kleidungsstil auf. Über die Erziehung ihrer Kinder haben der Fürst und die Fürstin in der Vergangenheit nicht oft Worte verloren, auch wenn man sich hie und da mit den Fertigkeiten des eigenen Nachwuchses brüstet.
Jacques und Gabriella werden vom Babyalter an gefördert
So wurde 2016 bekannt, dass die Geschwister viersprachig aufwachsen. "Beide haben mit elf Monaten angefangen zu laufen", erzählte die zweifache Mama Charlène damals im Gespräch mit dem Lifestylemagazin Get it und sagte über die 2014 geborenen Zwillinge: "Ich spreche mit ihnen auf Englisch, Französisch und auch ein wenig Afrikaans und Zulu."
Charlène und Albert gelten als nachsichtige Eltern
Mairead Molloy, Beziehungsberaterin und Strategin bei Berkeley International, sagte über Charlènes Art, ihre Kinder zu erziehen, einmal gegenüber express.co.uk, dass die Fürstin eine "schöne Balance zwischen Sensibilität und sanften Grenzen" pflege. Ihren Kindern gegenüber sei die ehemalige Profischwimmerin außerdem eine aktive Zuhörerin. Charlènes Erziehungsstil könnte als 'permissive Erziehung' bezeichnet werden", so die Expertin.
Der permissive Erziehungsstil ist durch Toleranz und Nachgiebigkeit gegenüber dem Kind geprägt. Feste Regeln, Kontrolle oder gar Bestrafung spielen nur eine geringe Rolle - was wohl auch erklärt, wieso Gabriella sich selbst und ihrem Bruder die Haare schneiden darf. Auch bei der Wahl ihrer Outfits scheinen die monegassischen Zwillinge zuweilen ihren eigenen Kopf zu haben.
Laut Mairead Molloy sei dies "ein moderner Erziehungsstil, bei dem ein Kind dem Erwachsenen als gleichwertig angesehen wird". Permissive Eltern werden für gewöhnlich als "nachsichtig" angesehen. "Regeln werden nicht streng durchgesetzt und Kinder treffen oft ihre eigenen Entscheidungen, ohne allzu große Einmischung ihrer Eltern", so die Expertin.
Herausforderung für Charlène
Trotz ihres überraschend lockeren Zugangs sieht sich das Fürstenpaar bei der Erziehung ihrer Kinder mit anderen Herausforderungen konfrontiert als Normalo-Eltern, betonte die Expertin - immerhin werden die Zwillinge, wenn sie erwachsen sind, das Fürstenhaus leiten bzw. nach außen vertreten.
Vor allem für die bürgerliche Charlène, die im Gegensatz zu ihrem Mann nicht auf dem Fürstenhof aufgewachsen ist, bedeute dies, Kompromisse zu machen.
"Es ist wichtig, dass Charlène sehr diskret mit ihrer Erziehung umgeht, aber sie muss ihre Kinder auch so erziehen, wie die Öffentlichkeit ein 'gutes Kind' wahrnimmt. Sie müssen gut erzogen und höflich, sauber und ordentlich und kontaktfreudig sein", betont die Expertin. "Wenn Kinder außerhalb der Öffentlichkeit aufwachsen, unterscheidet sich die Art ihrer Erziehung stark von der eines öffentlichen Königshauses [oder in dem Fall, Fürstenhauses]." Es hänge natürlich auch immer davon ab, wie hochrangig der Nachwuchs sei.
Zwillinge von Monaco: "Eigene Probleme" trotz Privilegien
Eine weitere Schwierigkeit, mit der sich die Fürstin konfrontiert sieht, sei der Umstand, dass Charlène, wie viele andere Royals, die Vollzeitjobs und königliche Verpflichtungen haben, an denen sie teilnehmen müssen, "längere Zeit ohne ihre Kinder verbringen muss".
Was wohl auch für die Zwillinge nicht immer einfach ist. "Kinder, die in der königlichen Familie aufgewachsen sind, haben manchmal ihre eigenen Probleme", betonte Mairead Molloy diesbezüglich. "Kinder großzuziehen kann selbst in den besten Zeiten schwierig sein, aber diejenigen, die in der Öffentlichkeit stehen, unterliegen einem extrem hohen Maß an Kontrolle, insbesondere die Mitglieder der königlichen Familie."
"Darüber hinaus sind Mitglieder königlicher Familien einer viel größeren Unsicherheit in Bezug auf ihre Arbeits- und Reisepläne ausgesetzt, was zu Schwierigkeiten bei der Kindererziehung führen kann, sodass eine stabile Erziehung unerlässlich ist", führte die Beziehungsexpertin weiter aus.