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Caterina Valente: Erstes Interview seit Jahren

Mit fünf stand sie das erste Mal auf einer Bühne (1936), ihren letzten öffentlichen Auftritt vor einem gerührten Millionenpublikum hatte sie bei der „Bambi“-Verleihung 2005 in München (mit einem Ehrenpreis für ihr Lebenswerk). Dazwischen sang sie 1800 Lieder und ist – bis heute – hinter Frank Sinatra ( 1998) auf Platz 2 der ewigen Rangliste der Künstler mit den meisten Live- und TV-Engagements aller Zeiten. Kein Zweifel: Die Sängerin, Tänzerin, Gitarristin, Schauspielerin und Entertainerin Caterina („die Große“) Valente hat ganz maßgeblich Showgeschichte geschrieben.

Seit ihrem Abschied lebt sie am malerischen Luganer See in der Schweiz und wurde für Öffentlichkeit und Veröffentlichungen unsichtbar.

Nun aber, mit 88, gewährte sie ihrem langjährigen persönlichen Freund und Manager (seit 1991), dem Wiener Günther Huber (51), eine rare Ausnahme via Facebook.

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Wie geht’s dir heute, Catrin?

„Alter ist nichts für Feiglinge“ (von Bette Davis oder Mae West). Natürlich machen sich die Jahre bemerkbar. Man ist langsamer, die Umwelt chaotischer und man hat Wehwehchen wie den grauen Star. Es fasziniert mich aber, wie Spezialisten das im Nu beseitigen, um uns ein gutes Leben im Alter zu ermöglichen.

Du fährst kein Auto mehr - war dies ein Problem?

Nein, mein Arzt hatte mich vor einigen Jahren darauf aufmerksam gemacht, dass ich langsam daran denken sollte, mit der Fahrerei aufzuhören, denn wie gesagt, im Alter ist die Reaktion langsamer. Am nächsten Tag habe ich meinen Führerschein zurückgegeben.

Und wie steht es mit der Fliegerei?

Hmmm… die ist ziemlich chaotisch. Aber seit dem wir unser Haus in Californien verkauft haben, fliege ich nicht mehr.

War dies der Grund des Verkaufes?

NEIN, natürlich nicht. Der Grund ist die jetzige US Regierung. Bittefrag nicht weiter, du weißt, ich mag nicht über Politik reden

Was bedrückt dich heute?

Viele sind nicht mehr da. Mein Bruder Silvio ( 2000) war mein Lebensmensch, er fehlt mir jeden Tag, aber wie Du selber sehen kannst, bin ich deswegen weder deprimiert oder was mir sonst noch so nachgesagt wird. Man lernt damit zu leben, so wie es alle anderen Menschen auch tun. Und ich erfreue mich an jedem Tag, an dem ich am Morgen aufwache. Ich hab zwei verrückte Söhne, die sich um mich kümmern und mich zum Lachen bringen. Und natürlich Hannibal, Eric’s deutscher Schäfer - der schönste Hund, den ich je gesehen habe. Was will ich mehr?

Wie verbringst du jetzt deine Tage?

Ich lese viel und seit ich mein Kindle-Tablet habe, ist es eine wahre Freude. Ich habe ja alles gemacht, was ich machen wollte. Das Showbiz ist heute ganz anders und das ist auch richtig so. Heute bin ich lieber Beobachterin als Darstellerin.