Carey beschuldigt "voyeuristische" Ex-Assistentin der Erpressung
Von Julia Parger
Schmusesängerin Mariah Carey beschuldigt ihre ehemalige Assistentin der Erpressung. Lianna Azaryan habe belastende Informationen über die Musikerin gesammelt, um diese damit unter Druck zu setzen.
Azaryan habe für ihr Stillschweigen einen Betrag von 8 Millionen US Dollar (rund 7 Millionen Euro) von Carey gefordert, zitiert die US-Plattform Page Six neue Gerichtsunterlagen. Da die Sängerin darauf aber nicht eingegangen sei, habe ihre Ex-Assistentin private Informationen über ihre ehemalige Chefin an die britische Tageszeitung Daily Mail weitergegeben.
Lianna Azaryan soll vertrauliche Informationen geleaked haben
Wie aus den Unterlagen des Anwaltes der Sängerin hervorgeht, soll Azaryan vertrauliche Informationen wie die Krankenakte und persönliche Ausgaben der Sängerin an das Blatt geleaked haben. Die Informationen wurden von der Daily Mail in Form mehrerer Artikel im Juni diesen Jahres veröffentlicht.
In den besagten Artikeln wurde behauptet, dass Carey Unsummen ihres Vermögens für Schönheitsoperationen verwende. Beispielsweise habe sie 10.000 Dollar (rund 9.000 Euro) für Injektionen zur Vergrößerung ihres Hinterns ausgegeben. Transaktionen wie diese habe die Sängerin aber auf Azaryans American Express Kreditkarte versteckt, wie die Daily Mail berichtete.
Die Tageszeitung schrieb außerdem darüber, dass die 49-Jährige ihren Ex-Verlobten, Milliardär James Packer, mit ihrem aktuellen Freund, Background-Tänzer Bryan Tanaka, betrogen habe.
Carey über Ex-Assistentin: "Sie war eine Voyeurin"
Nun fordert die Sängerin mindestens 5 Millionen Dollar (rund 4 Millionen Euro) Schadenersatz von Azaryan, die auch als Lianna Shaknazarian bekannt ist. Diese habe die Vertraulichkeitsvereinbarung gebrochen, die sie im Rahmen ihrer Anstellung im März 2015 unterschieben hatte.
"Carey erwartete, dass Azaryan eine loyale Vertraute in ihrem geschäftlichen und privaten Leben ist", wird das Gerichtsdokument von Page Six zitiert. "Azaryan war alles andere als das: Sie war eine Opportunistin, eine Voyeurin, eine Erpresserin." So lautete es weiter: "Unzufrieden mit ihrem außergewöhnlichem Entgelt und Lebenswandel, wollte Azaryan ihren Wohlstand ausweiten, indem sie Carey ihrer Privatsphäre raubte."
Carey zufolge sei Azaryan eine der bestbezahltesten persönlichen Assistentin in den USA - sie habe 327.000 Dollar (rund 287.000 Euro) im Jahr verdient und einen vertraulichen Umgang mit der Familie der Sängerin gepflegt.
Sängerin fordert Schadenersatz in Millionenhöhe
Den Gerichtsdokumenten zufolge beschuldige die Musikerin ihre ehemalige Assistentin, schädigende Videos ihrer Arbeitgeberin als "Absicherung" zu sammeln, für den Fall dass Carey sie irgendwann kündige.
Diesen Schritt leitete Mariah Carey ein, nachdem Azaryan im November 2017 nicht zur Arbeit erschien. Daraufhin soll die ehemalige Angestellte eine Anwalt engagiert haben, der von Carey verlangt habe, ihrer ehemaligen Assistentin einen Millionenbetrag zu zahlen, damit Azaryan private Informationen der Sängerin für sich behalte. Auch nachdem Carey einen Gerichtsprozess gegen Azaryan in die Wege leitete, habe diese "nicht für die Öffentlichkeit bestimmte Informationen über Careys persönliche, medizinische und berufliche Angelegenheiten an die Medien weitergegeben."
Erst vor Kurzem einigte sich die Sängerin in einem Rechtsstreit mit ihrer ehemaligen Managerin - diese hatte Carey der sexuellen Belästigung bezichtigt.