Betrugsvorwürfe: Auch Prinzessin Beatrice und Eugenie in Erklärungsnot
Es sind keine einfachen Zeiten für die Yorks: Die Prinzessinnen Eugenie und Beatrice, Töchter von Prinz Andrew und Sarah Ferguson, sollen einem Bericht von People zufolge in einem laufenden Gerichtsprozess wegen vermeintlichem Betrugs erwähnt werden, in dem auch ihr Vater eine Rolle spielen soll.
Yorks sollen Zahlungen von mutmaßlichem Betrüger erhalten haben
Demnach habe die türkische Millionärin Nebahat Evyap Isbilen eine Beschwerde beim High Court in Großbritannien eingereicht und behauptet, sie sei dazu verleitet worden, Geld auf das persönliche Bankkonto des Herzogs von York zu überweisen.
Die Frau war aus politischen Gründen aus ihrem Heimatland geflohen und hatte nach eigenen Angaben Geschäftsmann Selman Turk den Auftrag gegeben, ihr Geld in Sicherheit zu bringen. Stattdessen soll dieser das Vermögen veruntreut haben. Nun klagt sie in London auf Rückgabe ihres Vermögens. Der beklagte Geschäftsmann streitet die Vorwürfe jedoch ab.
Die Millionärin behauptet, sie habe ihrem früheren Finanzberater Turk 67 Millionen Pfund (rund 88 Millionen Euro) anvertraut, der Zahlungen an den Duke of York geschickt habe. Auch an Sarah Ferguson und Prinzessin Eugenie sollen beachtliche Geldsummen geflossen sein.
Laut Telegraph soll Andrew der Klägerin zufolge von dem mutmaßlichen Betrüger in Summe eine Million Pfund erhalten haben. An Andrews Ex-Frau "Fergie" seien 225.000 Pfund gegangen. Offiziell, weil die Herzogin von York als "Markenbotschafterin" für eine von Turks Firmen arbeitete. Von den Anschuldigungen gegen den Geschäftsmann will Ferguson laut ihrem Sprecher nichts mitbekommen haben, obwohl Selman Turk als ein Freund der Familie gilt und unter anderem eine Geburtstagsparty für "Fergie" finanziert haben soll. Zudem seien an Prinzessin Eugenie angeblich 25.000 Pfund überwiesen worden.
Die Zahlung an Andrew habe 775.000 Pfund beinhaltet, welche der Duke of York im November 2019 erhalten haben soll. Die türkische Millionärin behauptet, im Glauben gelassen worden zu sein, dass das Geld für Andrews Hilfe bei der Beschaffung eines Passes bezahlt wurde, damit sie nach der Inhaftierung ihres Mannes aus der Türkei fliehen konnte.
Turks Büro habe ihren Bankern jedoch später angeblich mitgeteilt, dass die Summe ein "Hochzeitsgeschenk" für Prinzessin Beatrice gewesen sei, die im Juli 2020 Edoardo Mapelli Mozzi geheiratet hat. Laut The Guardian wurde die Summe einige Monate später zurückgezahlt, und es ist unklar, ob Prinz Andrew überhaupt wusste, dass es auf seinem Bankkonto war.
Sarah Ferguson und Eugenie streiten Vorwürfe ab
Der Buckingham Palace soll laut People bisher verweigert haben, die Angelegenheit zu kommentieren. Ein Vertreter von Prinz Andrew teilte dem Magazin mit, dass er sich nicht zu einem laufenden Rechtsfall äußern könne.
Sarah Ferguson ließ über ihren Sprecher jedoch erklären: "Die Herzogin war sich der Anschuldigungen, die seitdem gegen Herrn Turk aufgetaucht sind, überhaupt nicht bewusst. Sie ist natürlich besorgt über das, was ihm vorgeworfen wird."
Auch Prinzessin Eugenie hat sich zu dem laufenden Rechtsstreit ihres Vaters geäußert.
"Am 31. März 2022 erhielt ich einen Brief von der Anwaltskanzlei Peters & Peters, die ihre Klientin Nebahat Evyap Isbilen in ihrer Klage gegen einen Herrn Selman Turk und verschiedene Unternehmen vertritt", erklärte Prinz Williams und Prinz Harrys Cousine gegenüber People. Auch sie distanzierte sich vehement von den Vorwürfen.
"Ich kenne weder Frau Isbilen noch Herrn Turk (und auch keine anderen Einzelheiten der Klage) und war überrascht, als ich dieses Schreiben erhielt, in dem ich aufgefordert wurde, zwei Zahlungen zu erklären, die im Oktober 2019 auf mein Bankkonto eingegangen waren und die ich als Geschenke eines langjährigen Familienfreundes verstanden habe, um die Kosten für eine Überraschungsparty zum sechzigsten Geburtstag meiner Mutter Sarah, Herzogin von York, zu unterstützen", verteidigte sich die Prinzessin.
Besagter "Familienfreund" soll sie im Oktober 2019 kontaktiert haben. Dieser habe ihr mitgeteilt, "dass er einen finanziellen Beitrag zur Geburtstagsfeier meiner Mutter leisten wolle, um die Kosten für das Catering zu decken." Sie habe vorgeschlagen, "den Beitrag direkt an den Caterer zu überweisen, übermittelte jedoch meine Kontodaten, auf die zwei Zahlungen in Höhe von insgesamt 25.000 britischen Pfund eingingen, die ich dann an das Unternehmen weiterleitete, das die Party meiner Mutter organisierte."
Sie würde sich nun mit ihren Anwälten beraten, erklärte Eugenie weiter. Der Klägerpartei habe sie außerdem zugesagt, diese bei ihren Ermittlungen zu unterstützen.