Wie die erst 11-jährige Amelie Ricca die Schlagerwelt erobern möchte
Von Lisa Trompisch
"Das Beste findet sich dort, wo sich Fleiß mit Begabung verbindet“, wusste schon der deutsche Astronom Johannes Kepler (1571–1630). Und die junge Wienerin Amelie Ricca (11) hat beides.
Bereits im zarten Alter von drei hat sie begonnen zu singen und mit vier schon Theater gespielt. Auch das Tanzen gehört zu ihren Leidenschaften. "Da hab’ ich gemerkt, das ist das, was ich machen möchte", erzählt sie in der KURIER TV-Sendung "Herrlich ehrlich – Menschen hautnah".
Zwei Alben und acht Singles hat sie mittlerweile herausgebracht, Auftritte beim Schlagerspaß mit Andy Borg, der Starnacht am Neusiedler See oder beim Donauinselfest absolviert. "Ich freue mich ja immer, wenn ich auf die Bühne gehe, also Lampenfieber hab’ ich nicht", erzählt sie.
Auffallend auch, dass das junge Talent mit dem Publikum interagiert wie ein "alter Showbiz-Hase". "Wenn ich merke, dass das Publikum super drauf ist, dann mache ich mehr, dann ermutige ich sie auch zum Singen. Es kommt immer drauf an, wie das Publikum ist."
Das Musikalische liegt bei ihr in der Familie, wie sie erzählt. "Meine Großeltern waren tolle Musiker. Ich glaub, von denen haben wir alle das Musikalische und ich glaube, jeder in unserer Familie könnte gut singen. Und meine Tante ist ja die Hanneliese Kreißl-Wurth (Anmerk.: Texterin, Komponistin und Produzentin – von ihr stammt u. a. auch der Hit "Steirermen san very good"), die hat mir das damals ja sozusagen auch in die Wiege gelegt, ins Tonstudio zu kommen und so. Aber unsere Familie ist sehr musikalisch und ich freue mich, dass ich in dieser Familie bin."
Großcousine Kaleen
Songconteststarterin Kaleen ist übrigens Amelies Großcousine. "Wenn’s mal wieder was aus dem Schlager gibt, dann sehr gerne", so die junge Sängerin über eine mögliche Songcontestteilnahme.
Sie möchte auf alle Fälle dem Schlager treu bleiben. "Schlager ist meine Musikrichtung, die ich gewählt habe. Ich höre auch gerne Schlager, vor allem Schlagerpop. Ich hab’ mich dafür entschieden, weil ich wusste, dass es viele Leute anspricht, und so hab ich das gewählt."
Die gute Schülerin hatte es mit ihrer Begabung vor allem in der Volksschule nicht immer leicht, mit Kritik, vor allem auch in den sozialen Medien kann sie aber gut umgehen, wie sie erzählt. "Ich kann es sehr gut abschütteln. Es gibt immer mal wieder blöde Kommentare, aber da lache ich dann darüber. Es gibt natürlich Leute, denen das nicht gefällt, aber das muss man natürlich akzeptieren. Das geht an mir vorbei."
Jetzt hat sie grad die neue Single "Danke" herausgebracht, passend zur vergangenen EM, für die österreichische Nationalmannschaft. "Bei dieser EM hab ich jedes Spiel geschaut und natürlich Österreich. Deshalb gibt’s auch diesen Song. Ich bin eine Österreicherin, ich steh’ zu Österreich und wir haben eine tolle Mannschaft."
Für Amelie, die jetzt eine Musikmittelschule besucht, ist auch klar, dass sie den eingeschlagenen Weg auch in Zukunft weitergehen möchte. "Ich möchte professionelle Sängerin werden und ich überlege, ob ich Gesang studieren werde. Das ist schon auf meiner Liste, was ich noch machen möchte. Jetzt bin ich drin und bleibe auch dort."
Noch viel mehr über Amelie und ihre Leidenschaft sehen Sie im Video oben.