Was Soko-Donau-Star Brigitte Kren über Sohn Marvin zu sagen hat
Von Lisa Trompisch
Es heißt ja so schön, dass das Talent in den Genen liegt – bei Brigitte Kren liegt es vor, bei ihrem Sohn Marvin hinter der Kamera. Schon als Kind hat Brigitte Kren erfolgreich Theater gespielt, ihr Vater verweigerte ihr aber dann die Ausbildung am Reinhardt-Seminar, so musste sie medizinisch-technische Analytikerin studieren, wie sie in der Sendung „Herrlich ehrlich – Menschen hautnah“ erzählt.
Die Schauspielerei ließ sie aber trotzdem nicht los, sie musste nur jahrelang nebenher passieren. Sohn Marvin hat daher schon früh Theaterluft geschnuppert, weil ihn seine Mutter viel zu Proben mitgenommen hat.
„Ich kann mich auch erinnern, das waren meine ersten Gehversuche mit Kamera. Ich hab die Proben oder Generalproben mitgefilmt“, erinnert er sich.
Die ganze Sendung:
Und dabei ist er dann auch – nach einem Wirtschaftsstudium – geblieben. „Tatsächlich hab ich auch einmal ein bisschen mit dem Gedanken gespielt, auch vor der Kamera zu sein, aber ich fand die Kreation und das Machen eines Filmes irrsinnig spannend. Wie ich das erste Mal Regie geführt habe, wusste ich, das ist mein Ding und ich möchte nichts anderes machen.“
Emotionale Geschichten
Und das „Ding“ läuft ziemlich erfolgreich – „Blutgletscher“, „Mordkommission Berlin 1“, die Serie „4 Blocks“ oder „Freud“ um nur einige seiner Arbeiten zu nennen.
Das Düstere, Mysteriöse hat ihn immer sehr fasziniert. „Ich glaub’, das hat viel mit meiner filmischen Erziehung zu tun, dass ich gerne so Burschenfilme geschaut habe, ob es Horrorfilme, Actionfilme und so weiter sind, aber ich suche natürlich auch immer das Wahrhaftige in all meinen Stoffen. Es geht nicht darum, dass ich mich ins reine Genre verliebe. Am Ende sind es sehr emotionale Geschichten über Menschen und ihre Konflikte, die ich versuche, zu erzählen.“
Jetzt versucht er sich erstmals an einer Komödie, für die er auch das Drehbuch geschrieben hat: „Der weiße Kobold“ (feiert am 3. April um 20.15 Uhr Premiere auf ORF1).
„Das war ein ganz wichtiger Schritt für mich und tatsächlich ist der Kobold mein persönlichster und auch mein Lieblingsfilm“, erzählt Marvin.
„Ganz vieles im Film hat mit mir zu tun. Mutter spielt mit, als tolle Tänzerin in der Nacht. Und viele Gegebenheiten sind Anekdoten von mir oder die mir zugetragen wurden. Und ganz viele der Orte sind Plätze, die ich kenne oder wo ich mein Leben verbracht habe.“
Und auch die titelgebende Figur hat eine wichtige Symbolkraft. „Der weiße Kobold ist im Film tatsächlich ein entlaufenes Kind und als Metapher gesehen ist es das Kind in uns, das wir mit dem Heranwachsen ein bisschen vergessen haben.“
Ein Genuss
Mutter und Sohn arbeiten ja schon jahrelang immer wieder zusammen. Am Anfang gestaltete es sich durch das familiäre Naheverhältnis etwas schwierig, mittlerweile aber „ist es ein Genuss“, wie Brigitte Kren sagt.
„Er ist ein sehr empathischer Mensch, er schätzt den Schauspieler. Ich glaube, er liebt die Schauspieler und er weiß um ihre Unsicherheit Bescheid. Wenn er jemanden kritisiert, dann immer auf eine Weise, die man annimmt. Das zeichnet ihn aus und natürlich auch die Besessenheit und Freude am Beruf“, meint sie.
Und es geht auch immer um Visionen. „Es war ein langer Weg, dorthin zu kommen, wo ich jetzt bin. Das hilft einfach, dass die Leute in mir die Ansprechperson Nummer 1 sehen und dadurch kann ich gut meine Vision vermitteln“, so Marvin.
Biografie
Brigitte Kren arbeitet derzeit nicht nur an ihrer Biografie, sie wird auch wieder auf der Bühne zu sehen sein: Am 9. Juli bei Maria Happel in Reichenau. „Ich werde ein Wienerlied singen, ich werde aus meinem noch nicht veröffentlichten Buch lesen und Maria Happel wird mich zu meinem Leben befragen.“
Brigitte Kren war ja auch selber 2012 bei "Dancing Stars" mit dabei, wer ihre Favoriten sind, ob sich Sohn Marvin vorstellen könnte, da auch mal mitzumachen und noch viel mehr sehen Sie im Video oben.