Schluss mit Kabarett: Was Michael Buchinger jetzt Neues plant
Vor sechs Jahren wagte sich der damalige Youtuber Michael Buchinger (31) erstmals auf die Bühnen dieses Landes - mit seinem ersten Kabarettprogramm "Lange Beine, kurze Lügen". Ein zweites sollte folgen, doch jetzt ist erstmal Schluss, denn Buchinger legt eine Bühnenpause ein. Am 5. August hat er seinen vorerst letzten Kabarettauftritt im Theater im Park in Wien.
"Mit meinem zweiten Programm (Ein bisschen Hass muss sein - Anm. d. Red.) bin ich schon drei Jahre auf der Bühne. Ich würde sagen, nach drei Jahren ist so ein Programm einfach nicht mehr aktuell und ich hab mir gedacht, dass ich das jetzt beenden werde. So schön es auch war. Anders als die meisten Kabarettisten werde ich nicht sofort etwas Neues nachfeuern, sondern ganz bewusst in eine Pause gehen und schauen, dass ich etwas Neues erlebe", erzählte er dem KURIER.
Dieser Schritt hat einerseits berufliche, andererseits aber auch persönliche Gründe. "Es hat mich manchmal ein bisschen gestresst, dass ich schon Monate im Voraus verplant war. Das macht es auch schwierig, spontan zu sein. Von dem her freue ich mich, dass da ein bisschen mehr Leichtigkeit und Spontanität in mein Leben kommt."
Denn durch den Job musste er auch die eine oder andere Entbehrung hinnehmen. "Dadurch hab ich auch sehr viele Geburtstagspartys, Taufen und so weiter verpasst. Ich glaube auch, jetzt kann ich ein besserer Freund und Familienmensch sein."
Und noch eine kleine Randnotiz mit Schlüssellochblick in die Kabarettszene: "Diese Welt ist nicht immer die Glamouröseste. Ich habe viele Ratten und Mäuse in meinen Garderoben gehabt. Aber da möchte ich mich gar nicht beschweren", lachte der ehemalige Dancing-Stars-Teilnehmer Buchinger.
Außerdem hat der Influencer so richtig Lust auf etwas Neues und schielt in Richtung Schauspielerei. "Ich habe ja schon ein bissi gespielt. 2018 habe ich einen Film mit Waltraut Haas gemacht ("Das kleine Vergnügen" - Anm. d. Red.), das war voll nett, hat mir gut gefallen."
Eine konkrete Rolle hat er im Moment noch nicht in Aussicht und tingelt von einem Casting zum nächsten, was ihn folgendes Fazit ziehen lässt: "Ich kann sehr gut mit Zurückweisung umgehen", grinste er.
Dennoch ist er optimistisch, dass "irgendwann das Richtige dabei sein wird". Auch hier möchte er aber seinem Genre treu bleiben.
"Comedy, Comedy, Comedy. Je körperlicher, desto besser. Ich nehme, was ich kriegen kann. Ich werde aber keine Rollen verfolgen, die sehr sehr dramatisch sind, wo ich eine Person spiele, die vom Schicksal gepeinigt ist und deshalb drogenabhängig ist. Ich glaube, das würden mir die Leute nicht abkaufen."
Was Buchinger aber verkaufen möchte, ist sein eigenes Kochbuch, das am 26. August erscheinen wird. "Darin teile ich meine Klassiker. Die Rezepte aus meiner Jugend, Kindheit und aus meinem Erwachsenenleben. Aber es ist ein bisschen ein Anti-Kochbuch. Wer möchte sich schon nach einem langen Tag noch in die Küche stellen und etwas kochen?"