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Plácido Domingo feiert seinen heutigen 80er in Wien

Mit 80 auf der Bühne zu stehen, "eines der besten Geschenke", meint Opernstar Plácido Domingo. Morgen, Freitag, wird er in der Wiener Staatsoper "Nabucco" singen, daher feiert er auch gleich heute seinen 80. Geburtstag in Wien, wie er der Bildzeitung verriet.

„Ich werde den Tag mit meiner Frau Marta (86) und zwei meiner Kinder, Plácido (55) und Alvaro (52), ruhig in Wien verbringen und am Freitag 'Nabucco' an der Wiener Oper singen. Es tut mir leid, dass mein ältester Sohn Pepe (62), meine Enkelkinder und der Rest meiner Familie aufgrund der Reiseschwierigkeiten dieser Zeit nicht bei uns sein können", erzählt Domingo, der so sehr sein Publikum und die Normalität vermisst.

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"Ich hoffe, dass wir bald das Ende dieses Tunnels erreichen. Ich vertraue darauf, dass wir, sobald wir die Garantie haben, wieder in Sicherheit zu starten, alle guten Dinge wiedererlangen können, die wir in diesen langen Monaten aufgeben mussten. Und ich bin sicher, dass wir sie mehr als zuvor schätzen werden“, so der Opernstar, der im März selber an Corona erkrankte und sich auch unbedingt impfen lassen möchte.

"Gott sei Dank habe ich mich vollständig erholt. Ich war mir immer des unschätzbaren Wertes des Lebens und seiner extremen Zerbrechlichkeit bewusst. Aber jetzt schätze ich jeden kleinen schönen Moment, den das Leben bietet, noch mehr.“

Und welches seine besten Momenten waren, verriet er auch. „Ich hatte so viele schöne Momente im Leben, dass es schwierig ist, nur einige auszuwählen. Natürlich als meine drei Kinder geboren wurden. Dazu die wirklich einzigartigen Treffen, die ich mit Nelson Mandela, Václav Havel und mit Papst Franziskus hatte. Aber die größte Freude ist es, die aufrichtige Zuneigung derer wahrzunehmen, die mich wirklich lieben. Dies ist in den weniger einfachen Momenten des Lebens noch schöner“, sagte er im Bild-Interview.

Und diese "weniegr einfachen Momente" hat er erlebt - Anschuldigungen wegen sexueller Belästigung. "Es war, als würde man von einem tobenden Fluss weggefegt“, beschreibt er diese Zeit.

"Ich habe immer versucht, meinen Weg mit Respekt für andere zu gehen. Was mich wirklich verletzt hat, war zu sehen, was in den Medien von Leuten über mich gesagt und geschrieben wurde, die mich nicht kannten und dennoch bereit waren, mich zu beurteilen." Es hätte "nie eine rechtliche Beurteilung gegeben", betont er. 

Ich wurde niemals von einem Gericht oder einer Ermittlungsbehörde befragt, ich habe weder eine Beschwerde erhalten, noch wurde ich jemals vor Gericht gestellt oder verurteilt. Der einzige Prozess, dem ich ausgesetzt war, war der Medienprozess.“

Jetzt schaut er positiv in die Zukunft, träumt noch von "andere Baritonrollen aus dem Verdi-Repertoire und auch aus der Zarzuela, der Musik, mit der ich aufgewachsen bin, weil meine Eltern Dolmetscher waren."

Beruflich bereut er nichts, persönlich, dass er oft zu wenig Zeit für seine Familie hatte. "Zum Glück hat meine Frau es geschafft, uns alle zusammenzuhalten. Jetzt kann ich mehr Zeit mit ihnen und meinen Enkelkindern verbringen.“