ORF-Moderatorin Birgit Fenderl über spannende Promi-Freundschaften
Von Lisa Trompisch
Wie sagte Aristoteles doch so schön pathetisch: „Freundschaft, das ist eine Seele in zwei Körpern.“ ORF-Journalistin Birgit Fenderl (52), in deren Leben Freundschaften eine wichtige Rolle spielen, hat dieses Thema schon lange mit sich herumgetragen und nach zweijähriger Recherche im Buch „Was uns zusammenhält“ zu Papier gebracht.
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Zahlreiche Prominente, aber auch Experten, wie die Philosophin Lisz Hirn oder Psychotherapeutin Cristina Budroni, sind ihr da Rede und Antwort gestanden. Besonders die Pandemie hat vielen freundschaftlichen Verbindungen zugesetzt, so Fenderl in der Sendung "Herrlich ehrlich-Menschen hautnah".
Die ganze Sendung:
„Es gibt wirklich mehrere Studien, die besagen, dass es eine Form des sozialen Zusammenlebens gab, die am meisten gelitten hat unter der Pandemie, und das waren die Freundschaften. Die haben sich teilweise verändert, teilweise verlaufen. Manche haben sich über Corona-Maßnahmen zerstritten“, erzählt die Studio 2-Moderatorin. Sie selbst würde sich übrigens in Freundschaften als „eine treue Seele“ beschreiben.
„Freundschaften sind wie Wellen in einem großen Meer, bei denen man nie weiß, wie hoch oder intensiv sie sind“, sagt Schauspieler Markus Freistätter so schön bildlich in dem Buch. Für Fenderl hat das viel mit „großem Vertrauen und einem geschützten Bereich, in dem man so sein kann, wie man ist“ zu tun.
„Vielleicht – und das sagen auch viele, mit denen ich gesprochen habe – noch einmal anders als in einer Partnerschaft. In der Freundschaft kann man sich möglicherweise etwas mehr gehen lassen, erzählen auch manche. Und ich denke, es ist wahnsinnig wichtig, einen Bereich zu haben, wo man ungefiltert einfach so sein kann, wie man ist. Wo man weiß, wenn man einmal einen Blödsinn sagt, wird das nicht gleich auf die Waagschale geworfen und man kann sich einfach gut fühlen.“
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Interessant auch der Ansatz der beiden KURIER-Kolumnisten Birgit Braunrath und Guido Tartarotti, die einst ein Ehepaar waren und nach der Trennung hat sich die Freundschaft irgendwie, nach eigenen Worten, eingeschlichen. Quasi ein Idealzustand.
Fenderl (sie war von 2001 bis 2004 mit ORF-Journalist Armin Wolf verheiratet) hat „mit ehemaligen Liebesgeschichten nicht wirklich Freundschaften, aber ein sehr freundschaftliches Miteinander entwickelt, einen freundschaftlichen Umgang“, wie sie erzählt.
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Was Hans Krankl und Herbert Prohaska miteinander verbindet, ist ebenfalls im Buch zu lesen.
"Die sehen einander und der Schmäh rennt in der Sekunde. Ich fand sie beide so großartig, weil sie so echt sind. Ich denke, heutige Fußballer ihrer Größe hätten sicher einen Coach oder PR-Berater dabei, aber sie sind einfach so wie sie sind und auch so geblieben. Sie ärgern sich fast ein bissl darüber, wenn Leute sagen: Wieso geht das? Ihr seid doch in gegnerischen Vereinen. Sie sehen einander nicht so oft, aber sie sagen, sie haben immer zusammengehalten. Am Platz war es anders, da muss es halt auch anders sein. Aber, es war wirklich ein tolles Erlebnis mit denen da zu sitzen und dieses Gespräch zu führen", erzählt die ORF-Journalistin.
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Warum Mütter und Töchter eine viel tiefere Bindung als Freundinnen haben, wie es Birgit Fenderl mit ihrer eigenen Tochter Anna geht und warum sie froh ist, jetzt Studio 2 zu moderieren, sehen Sie im Video oben.