Musical-Star Drew Sarich: Mit 12 schlug das "Schicksal" zu
Von Lisa Trompisch
Als 12-Jährigem wurde beim gebürtigen US-Amerikaner Drew Sarich (46) durch Zufall die Liebe zum Musical geweckt. Die Eltern hatten für sich und seine Schwester Karten für „Les Misérables“ gekauft, doch die Schwester wurde krank – und Drew „musste“ mit.
„Ich hatte überhaupt keinen Bock drauf, ich wollte viel lieber Basketball spielen“, erzählt er lachend in der Sendung „Herrlich ehrlich – Menschen hautnah“. Und am Anfang fand er es „gar nicht gut, aber drei Stunden später schluchzte ich – das war so schön, das muss ich machen, und ich habe mit zwölf meinen Weg gefunden“.
Die ganze Sendung:
Und dieser Weg führte ihn übrigens auch auf eine gemeinsame Bühne mit der großen Liza Minnelli (heute 76). Er beschreibt sie begeistert als „cool, positiv und verletzlich“.
Später spielte er dann auch in seinem Schicksalsmusical „Les Misérables“ mit, er hatte Rollen in „Hair“, „Barbarella“, „Dracula“, „Tanz der Vampire“, „Evita“, „Rocky“ ...
Ab September ist er wieder als Zaza/Albin im Volksopernstück „La Cage aux Folles“ an der Seite von Viktor Gernot zu sehen. Dafür hat er sogar eigens geübt, in High-Heels zu stöckeln. „Ich habe mein Bestes gegeben.“
Anfang hatte er geglaubt, mit der Rolle des Albin nicht viel gemeinsam zu haben, ist aber gegen Ende der Proben draufgekommen: „Ich verstehe Albin total, weil es darum geht, ein Außenseiter zu sein. Auch Rocky ist so eine Rolle, also jemand, der nicht an sich glaubt und quasi um seinen Platz in der Welt kämpfen muss.“ So beschreibt Sarich die große Faszination für solche Engagements.
Am 26. und 27. August steht er bei den „Musicalstars im Steinbruch“ in St. Margarethen auf der Bühne. Motto: „Die Kraft der Liebe“. Für ihn wohl die schwierigste Frage aller Zeiten, erklären zu wollen, was denn die Liebe überhaupt ist.
„Es gibt kaum etwas, das so komplex, so verwirrend ist und auch zu so viel Leid geführt hat wie die Liebe. Aber es vollendet uns“, ist Drew sicher. „Ohne die Liebe gäbe es kein Theater, keine Musik, keine Kunst“, sagt der Sänger, der sich vor allem drauf freut, mit so vielen lieben Freunden und Weggefährten (u. a. Ana Milva Gomes, Mark Seibert, Maja Hakvoort und Lukas Perman) zu arbeiten.
Warum es bei ihm zu Hause mit Ehefrau Ann Mandrella, die ebenfalls Musical-Sängerin ist, keinen Konkurrenzkampf gibt, und was er seinen künstlerisch begabten Kindern mit auf den Weg gibt, das sehen Sie im Video oben.