Martin Bermoser: "Bei 'Mission Impossible' mitzuspielen war eine Tortur"
Von Lisa Trompisch
Er war Mitglied der legendären "Blue Men Group", spielte im Musical "I am from Austria" und er schlüpft morgen, Donnerstag, in die Rolle des "Tartuffe" bei der Premiere des gleichnamigen Stücks im Wiener Lustspielhaus. Und dabei war für Martin Bermoser (44) noch gar nicht so früh klar, dass es ihn auf die Bühne zieht. "Von 0 bis 14 wollte ich Tennislehrer werden, von 14 bis 16 habe ich gedacht, ich bin nur in der Pubertät, ab 16 habe ich Laientheater gespielt und mir dann irgendwann einmal gedacht, das könnte etwas sein", erzählte er im KURIER-Talk.
Vor acht Jahren schaffte er es dann auch noch vor die Hollywood-Kamera. "Ich habe eine große Filmerfahrung gemacht, die aber in meiner Karriere nicht die größte war. Bei 'Mission Impossible: Rogue Nation' mitzuspielen war für mich eigentlich eine ziemliche Tortur. Ich musste immer warten, bis Tom Cruise endlich seinen Stunt abgedreht hatte", so Bermoser schmunzelnd.
Neben der Schauspielerei hat er sich neuerdings auch ein zweites Standbein aufgebaut: die Musik. Gemeinsam mit seiner Band möchte er nun das erste Album "Bubität" aufnehmen. Einen ersten Vorgeschmack gibt’s da schon am 19. Juli im Lustspielhaus. "Der Name kommt ursprünglich von meiner lieben Großmutter. Wenn sie nicht mehr wusste, was sie zu mir sagen sollte, weil ich so laut und lästig und überdreht war, dann hat sie gesagt: 'Du bist schon wieder so in der Bubität.' Was sie eigentlich damit meinte, war natürlich die Pubertät."
Dennoch habe es für ihn auch noch eine tiefere Bedeutung. "Es ist diese Rastlosigkeit. In der Pandemie wussten wir Künstler nicht, was mit uns jetzt passiert. Da habe ich einige Abende mit Rotwein zu Hause verbracht und dann habe ich begonnen, Lieder in meiner Mundart zu schreiben. Und jetzt habe ich ein zweites Standbein – Austropopper", freut er sich.