Kabarettistin Eva Maria Marold möchte weg vom Ulknudel-Image
Von Lisa Trompisch
Sie kann singen, spielen, tanzen und lustig sein – Eva Maria Marold (54) ist ein echtes Multitalent.
Dabei war es gar nicht ihr großer Traum, auf der Bühne zu stehen, weil „ich konnte mir das nicht vorstellen als junges Mädel, dass das funktioniert, dass man damit seinen Lebensunterhalt bestreiten kann. Ich habe das große Glück, dass ich mein Hobby und das, was mir Spaß macht, zum Beruf machen konnte“, erzählt die gebürtige Burgenländerin in der Sendung „Herrlich ehrlich – Menschen hautnah“.
Die ganze Sendung:
Zurück zum Musical
Ihre ersten großen Erfolge feierte sie auf der Musicalbühne (für ihre Rolle als „Magda“ in „Tanz der Vampire“ bekam sie sogar einen internationalen Preis) und könnte sich durchaus vorstellen, nach über 20 Jahren, jetzt wieder Musical zu spielen.
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„Früher haben wir achtmal die Woche gespielt. Ich habe mich die letzten Jahre doch sehr eingeschränkt, weil ich sehr gerne Mama bin. Nur jetzt brauchen sie (Anmerk.: die beiden Buben Kelvin;19 und Elias; 15) mich halt immer weniger und ich könnte es mir ganz gut vorstellen, wieder mehr zu arbeiten und regelmäßiger auf die Bühne zu gehen.“
Heute, Dienstag, feiert sie im Stadtsaal Wien Premiere mit ihrem neuen Kabarett-Programm „Radikal Inkonsequent“.
„Ich werde da mehr singen als in den letzten Programmen. Es ist trotzdem ein Kabarett, es wird auch sehr viel gelacht werden. Ich versuche ein bisschen von dem Ulknudel-Image wegzukommen und ich bin draufgekommen, dass mich die Menschen als Sängerin überhaupt nicht am Schirm haben. Jetzt hab ich mehr Lieder ins Programm eingebaut, alles gecovert, aber ich habe zu den meisten einen deutschen Dialekttext selbst dazugeschrieben“, erzählt sie.
Sie selbst sagt, dass sie eigentlich bei allem inkonsequent ist.
„Immer und überall, muss ich sagen (lacht). Es hat für mich nicht unbedingt diesen negativen Beigeschmack. Weil was ist das Gegenteil? Diszipliniert oder dass man sich halt im Griff hat. Aber ich empfinde dieses inkonsequent sein auch so, dass man einmal lockerlässt. Ich erlaube mir auch, inkonsequent zu sein, insofern ich auch meine Meinung ändern darf.“
Ihr Single-Leben kommt im Programm auch nicht zu kurz. Aber wie müsste der Mann sein, der Marolds Herz erobern kann?
Mann darf nicht langweilig sein
„Gesund: physisch und vor allem psychisch (lacht). Und er darf nicht langweilig sein. Charmant, Humor, großzügig, nicht geizig. Leben und leben lassen, jemand, der weiß, wie man gut lebt.“
Warum sie schon politikverdrossen ist, was sie zum „Burger-Gate“ sagt und was ihr Lebensmotto ist, sehen Sie im Video oben.