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Erneute Kritik: Was Ex-Juror Dirk Heidemann noch über "Dancing Stars" zu sagen hat

Er muss sich nach eigenen Worten kein Blatt mehr vor den Mund nehmen, lebt jetzt nach einem Satz aus dem Heinrich-Heine-Gedicht „Doktrin“: Schlage die Trommel und fürchte dich nicht. „Und auch sonst bin ich eher in so einem Modus von Angela Merkel – Wohlfühlterminen. Ich mache das, was mir Spaß macht“, so der Tanzsporttrainer und ehemalige „Dancing Stars“-Juror Dirk Heidemann im KURIER-Talk.

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Von 2017 bis 2020 saß er am Jurypult, wurde dann aber „sehr unfreundlich verabschiedet“. Wenig freundlich auch seine Worte, die er für die ORF-Show noch übrig hat. „Es ist jetzt absolut unspektakulär, unglamourös, langweilig und bis an die Grenze zur Geschmacklosigkeit“, meint er.

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„Die Jury ist langweilig und schlecht angezogen, die Kameraführung ist eine Katastrophe.“ Besonders kritisch sieht er den Einsatz von Jurorin Maria Angelini-Santner und dass sie im ORF auch als Wiener-Walzer-Weltmeisterin tituliert wird. „Die versuchen jetzt aufgrund fehlender Prominenz im Tanzsport, diese Tanzschulbesitzer zu Weltmeistern zu machen“, so sein Vorwurf.

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Als Erklärung: Maria Angelini-Santner gewann 2011 mit ihrem Bruder Christoph einen von einer privaten Firma organisierten Wettbewerb, der mit dem Namen „Wiener-Walzer-Weltmeisterschaft“ beworben wurde. Dieser wurde also von keinem anerkannten Tanzsportverband veranstaltet.

Laut Heidemann könnte „Dancing Stars“ einfach „ein bisschen mehr Witz, mehr Charme, mehr Glamour“ vertragen. Auch, dass Karina Sarkissova, wenn auch aufgrund von Verletzungen nur für eine Sendung, in der letzten Staffel vom Jurypult aufs Parkett gewechselt hat, findet er „ungeheuerlich“. Sie habe ihm aber auch leidgetan und er ist auch der Meinung, dass ihre Bewertung für den Quickstep „zu schlecht“ war.

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Positiv sieht er aber das Engagement der Tänzer Danilo Campisi, Florian Gschaider und vor allem Dimitar Stefanin. „Dimitar ist toll! Der ist für Höheres geboren. Der könnte Fred Astaire in einem Film darstellen, der ist super.“

Heidemanns Dancing-Stars-Fazit: „Fake-TV! Ich finde es ein bisschen arg, dass die Österreicher sich das gefallen lassen“, meint er. „Wenn ich etwas sehe, ob es politisch ist, ob es gesellschaftskritisch ist, ob es um Mode geht oder Fernsehen – ich muss mich dazu äußern.“

Wie und wann es mit „Dancing Stars“ weitergeht, steht noch in den Sternen, die Programmplanung für den Herbst sei noch nicht gemacht worden, heißt es vonseiten des ORF.

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Heidemann selbst hat jedenfalls noch genug zu tun, wie er erzählt. "Ich fahre jetzt nach Dresden und dann bin ich drei Wochen in Taiwan. Im Winter will ich dann in Amerika eine richtige Tour machen: Kanada, New York, Connecticut, Toronto, Los Angeles und das reicht. Wohlfühltermine wie Angela Merkel."