Anwalt von Britney Spears in Vormundschafts-Streit tritt ab
Der langjährige Anwalt von Britney Spears, der die US-Sängerin in ihrem Vormundschaftsstreit vertritt, will von dieser Aufgabe zurücktreten. Sam Ingham und eine Anwaltskanzlei in Los Angeles haben am Dienstag einen entsprechenden Antrag vor Gericht eingereicht, wie US-Medien berichteten. Das Promiportal TMZ.com stellte die Gerichtsdokumente ins Netz. Demnach will Ingham von seinen Aufgaben entbunden werden, sobald das Gericht einen neuen Anwalt bestellt hat.
Einen Tag zuvor hatte der jahrelange Manager von Popstar Britney Spears gekündigt. Larry Rudolph, der seit Mitte der 90er Jahre für den Popstar ("Baby one more Time", "Toxic") arbeitete, gab an, dass er schon seit über zwei Jahren nicht mehr mit Spears gesprochen habe. Seine Dienste würden nicht mehr benötigt.
Seit 2008 ist der Jurist Ingham an Spears' Seite, nachdem die Sängerin wegen beruflicher und privater Probleme psychisch zusammengebrochen war und ein Gericht damals ihrem Vater die Vormundschaft übertrug.
Zuletzt hatte sich der Streit um die Vormundschaft über Spears' Finanzen und ihre persönliche Freiheit zugespitzt. Die 39-Jährige hatte im Juni in einer emotionalen Gerichtsanhörung ein Ende der Vormundschaft gefordert. Spears erklärte, sie fühle sich von ihrer Familie und von Managern ausgenutzt. Sie werde kontrolliert und könne selbst nicht über ihr Leben bestimmen. Sie sagte auch, sie wolle ihren eigenen Anwalt wählen.
Prominenter Beistand
Nach der Anhörung hatten viele Prominente ihre Unterstützung ausgesprochen, darunter die Sängerinnen Mariah Carey, Christina Aguilera und Courtney Love. Auch die Rapperin Iggy Azalea hatte sich in der vergangenen Woche mit einem längerem Statement auf Twitter zu Wort gemeldet. Zu Spears Auftritt vor Gericht schrieb Azalea: "Sie übertreibt nicht oder lügt." Sie selbst habe das kontrollierende Verhalten des Vaters gegenüber seiner Tochter erlebt, als sie 2015 mit Spears gearbeitet habe.
In einem Interview mit dem Promi-Portal People äußerte sich Azalea zu ihrem Statement. "Ich habe vorher nie etwas gesagt, weil ich ihre Privatsphäre respektieren wollte. Aber nachdem sie gesprochen hatte, dachte ich, wenn ich in ihren Schuhen stecke würde, würde ich mir wünschen, dass meine Freunde mir den Rücken stärken", sagte die 31-Jährige. Über ihre Britney selbst sagte sie: "Ich kenne sie und liebe sie. Sie ist eine solche Ikone und Inspiration und war so nett zu mir." Sie würde alles tun, um ihr zu helfen.