Wie die Capitals dem Favoriten in Bozen ein Bein stellen wollen
Von Peter Karlik
Wer die Capitals im Play-off gesehen hat, dem muss eines aufgefallen sein: Die Wiener sind eine Auswärtsmannschaft geworden. Das 2:3 am Sonntag machte wieder deutlich, dass das Team vor Heimpublikum mehr spielen will, als es kann. Stürmer Lukas Kainz, der am Sonntag ein sehenswertes Powerplay-Tor erzielt hatte, erklärt: „Wir spielen auswärts simpleres Eishockey.“ Vorteil Caps: Am Dienstag wird wieder in Bozen gespielt.
Wiens Trainer Dave Barr konkretisiert: „Wir versuchen zu oft in Zwei-gegen-eins-Situationen noch einen Pass, wo wir eigentlich schießen müssen. Nur wenn du schießt, kann daraus etwas passieren.“ Sei es ein Tor, ein Tormann-Fehler oder ein Abpraller, den der Kollege verwerten kann. Dazu kommt, dass die Wiener auswärts defensiver agieren, einer der drei Stürmer ist bei Puckverlusten schneller zurück und verhindert Konter des Gegners in Überzahl. In der Emotion vor 5.000 Heimfans wird in der Offensive zu viel Risiko genommen. Des Trainers Rat für Dienstag? „Schießen. So oft wie möglich.“ Schon im Viertelfinale gegen Innsbruck holten die Wiener drei der vier Siege auswärts.
Nach den zwei Niederlagen ist der Druck auf die Capitals riesig, wenn sie in der Best-of-seven-Serie vor dem nächsten Heimspiel am Freitag nicht aussichtslos mit 0:3 zurückliegen wollen.
KAC will Spaß
1:1 steht es vor dem dritten Spiel der Salzburger gegen den KAC. Beeindruckend kam der KAC nach dem 1:5 am Freitag zurück und führte am Sonntag nach 35 Minuten mit 5:0 – Endstand 6:2. Stürmer Manuel Ganahl sagte lächelnd: „Das war spaßig und lustig. Da war alles dabei: Kampfgeist, Ehrgeiz.“ Diese Stimmung gilt es auch im Salzburger Volksgarten zu zeigen. „Wir dürfen nicht viel überlegen, müssen uns gut erholen und die Freude, den Spaß und die Energie mitnehmen.“