Pause im Weltcup: Ein ÖSV-Jungstar verspürt erstmals Gegenwind
Von Christoph Geiler
In der Karriere von Stephan Embacher ist es bislang immer nur bergauf gegangen. In seinem allerersten Weltcupspringen flog der Tiroler als 17-Jähriger vielen Stars um die Ohren und landete im Jänner am Bergisel gleich auf Rang 13.
Zwei Monate später räumte er bei der Junioren-WM ab und holte 3 Goldmedaillen. Kein Wunder, dass viele Experten in Stephan Embacher bereits den nächsten Überflieger sehen.
Das kann man auch daran erkennen, wer sich um das Ausnahmetalent kümmert. Kein Geringerer als Skisprung-Legende Gregor Schlierenzauer hat Stephan Embacher unter seine Fittiche genommen. Dass der Teenager Red Bull als Kopfsponsor hat, wird auch kein Zufall sein.
Doch der Höhenflug ist vorerst einmal unterbrochen. Stephan Embacher, der als amtierender Junioren-Weltmeister für die heurige Saison einen fixen Startplatz im Weltcup hat, wurde aus dem ÖSV-Team genommen.
Formkurve nach unten
Bei den Springen am Wochenende in Titisee-Neustadt wird der Jungstar fehlen, nachdem die Formkurve zuletzt nach unten gezeigt hat.
Der Weltcupauftakt in Lillehammer war mit Rang 21 noch zufriedenstellend verlaufen. Danach wollte es für Embacher nicht mehr wirklich klappen. In Wisla musste sich der 28-Jährige zuletzt mit Rang 46 begnügen.
Andreas Widhölzl gönnt dem Tiroler nun eine Wettkampfpause. "Stephan wird sich ein paar zusätzlichen Trainingseinheiten widmen", sagt der Cheftrainer.
Ganz aus heiterem Himmel kommt das Formtief des Teenagers nicht. Stephan Embacher hat sich schon im Herbsttraining schwer getan. "Mein Körper hat sich verändert", erzählt der 18-Jährige im KURIER-Gespräch.
Embacher ist um 5 Zentimeter gewachsen, das hat im sensiblen Skispringen enorme Auswirkungen. Der Tiroler springt nun einen längeren Ski und muss sich erst an die neuen Gegebenheiten anpassen. Das kann dauern.
Der Vorteil von Embacher: Als Juniorenweltmeister kann er jederzeit in den Weltcup zurückkehren.