ÖSV-Kombinierer feiern Doppelsieg in Schonach
Von Mathias Kainz
Nach drei Medaillen bei der Heim-WM in Seefeld hat Bernhard Gruber auch beim Weltcup-Finale in Schonach ein Ausrufezeichen gesetzt. Der 36-Jährige feierte 0,6 Sekunden vor seinem ÖSV-Kollegen Lukas Greiderer seinen siebenten Weltcupsieg, den ersten seit mehr als drei Jahren. Weltmeister Jarl Magnus Riiber verlor im Finish den Kontakt zum ÖSV-Duo und wurde 9,6 Sekunden hinter dem "Vize" Dritter.
Gruber hatte als Vierter des Springens eine gute Ausgangsposition vorgefunden und hielt sich mit Greiderer, der bei der WM nicht zum Einsatz gekommen war, ständig in der Spitzengruppe. Diese reduzierte sich auf der letzten Runde nicht zuletzt dank des hohen Tempos Grubers auf ein Trio und hielt die Verfolger auf Distanz. "In Seefeld habe ich gegen Jarl Magnus verloren, aber heute hatte ich am Schluss super Körner, es war genial", freute sich Gruber. Er fühle sich auch am Saisonende noch sehr stark, sagte der Gasteiner im ZDF. "Ich habe noch genug Saft in den Oberarmen und Power in den Haxn."
Greiderer, der im Zielsprint nur knapp unterlag, erreichte seinen ersten Podestplatz der Karriere. Die Österreicher verhinderten damit einen Rekord des Weltcup-Gesamtsiegers Riiber, dem es nicht gelang, die Saisonbestmarke des Finnen Hannu Manninen von zwölf Siegen zu egalisieren. Gruber sorgte für den fünften ÖSV-Saisonerfolg nach je zwei Erfolgen des rekonvaleszenten Mario Seidl und von Franz-Josef Rehrl.
Der dreifache WM-Dritte Rehrl musste sich mit dem zwölften Rang begnügen, er hatte schon nach dem Springen bei stark unterschiedlichen Windbedingungen als 20. Rückstand gehabt. Der Ramsauer blieb damit in der Gesamtwertung Dritter, 39 Punkte hinter dem entthronten Pokalgewinner Akito Watabe aus Japan.