ÖSV-Duo in Oberstdorf knapp an Podest vorbei

Christoph Bieler und Wilhelm Denifl haben am Sonntag bei der Olympia-Generalprobe der Nordischen Kombinierer die Podestplätze knapp verpasst. Das ÖSV-Duo belegte in Oberstdorf die Weltcup-Ränge vier (7,8 Sekunden zurück) und fünf (11,0). Der Deutsche Eric Frenzel baute mit seinem siebenten Saisonsieg die Gesamtführung weiter aus, er gewann vor Jan Schmid (NOR/+0,5) und Akito Watabe (JPN/4,8).

Bieler, der nach Platz eins im Springen sein bestes Saisonergebnis erreichte, und Tschaikowski-Sieger Denifl sammelten knapp vor den Winterspielen weiteres Selbstvertrauen - am Vortag hatten sie gemeinsam mit Mario Stecher und Marco Pichlmayr im Teambewerb den dritten Rang hinter Deutschland und Frankreich erreicht. Die besten Norweger waren freilich im Allgäu nicht am Start.

Starke Teamleistung

Bieler ärgerte sich über den Verlauf des 10-km-Langlaufrennens. Frenzel hätte keine Führungsarbeit geleistet, dadurch sei ein Trio herangekommen. "Hinten raus war es knapp, da haben ein paar Körner gefehlt. Nach dieser Sprungleistung ist es nicht das, was ich mir erhofft hätte", sagte der 36-jährige Tiroler. Denifl ("Ich musste alles riskieren und vorne hinlaufen") hatte mit Schmid und Watabe den Anschluss an das Spitzenduo geschafft, im Finale fehlte dem Stubaier die Kraft. "Da waren die anderen etwas stärker, aber insgesamt habe ich mich im Laufen sehr gut gefühlt", meinte Denifl.

Das Aufgebot von Cheftrainer Christoph Eugen schlug sich am Sonntag auch mannschaftlich gut. Neben Stecher als Neuntem (viertbeste Laufzeit nach 16. Platz im Springen) landete auch Bernhard Gruber als Zehnter in den Top Ten. Stecher ist nach seiner Kreuzband-Operation weiter auf dem Weg zu früherer Topform. Diesmal klappte auch das Springen fast nach Wunsch. "Leider hat der Telemark gefehlt, sonst hätte es ganz an die Spitze reichen können", erklärte der zweifache Team-Olympiasieger.

Dominator

An Frenzel führte neuerlich kein Weg vorbei. Der Gewinner des Seefeld-Triple setzte sich im Sprint vor Schmid durch. "Ich habe gewusst, dass ich gute Beine habe, das habe ich am Samstag bewiesen und das ging wieder gut auf", sagte der 25-jährige Weltmeister. Nur rund 30 Punkte fehlen ihm noch zur erfolgreichen Pokalverteidigung.