Boston emotionaler Favorit im NHL-Finale
Wenn in der Nacht auf Donnerstag in Chicago das Stanley-Cup-Finale beginnt, gibt es einen emotionalen Favoriten: die Boston Bruins. Knapp zwei Monate ist es her, dass die tödlichen Bombenanschläge im Rahmen des Boston-Marathons die US-Metropole an der Ostküste erschütterten. Der Gewinn des riesigen Silber-Bechers wurde seitdem für die Bruins zu so etwas wie einer patriotischen Pflicht, die bislang mit Bravour erfüllt wurde: Neun Erfolge in den jüngsten zehn Partien führten Boston ins Best-of-Seven-Finale.
Dort wartet mit den Blackhawks zum ersten Mal seit 1979 ein zweiter Klub der sogenannten „Original Six“, jener Gruppe von Vereinen, die die Liga einst gründeten. Zum ersten Mal überhaupt trifft der sechsmalige NHL-Champion Boston auf Chicago (vier Erfolge).
Ein besonderes Finale wird es auch für Jaromir Jagr werden: Der Tscheche wechselte erst im April von den Dallas Stars zu Boston und spielt zum ersten Mal seit 21 Jahren um den Stanley-Cup. Den hatte der 41-jährige Olympiasieger und Weltmeister 1991 und 1992 schon mit Pittsburgh gewonnen. „In den vergangenen 20 Jahren habe ich mir vor jeder Saison das Ziel gesetzt, wieder um den Stanley-Cup zu spielen.“