Historische Triumphfahrt von Janine Flock
Von Christoph Geiler
Am Ende machte es Janine Flock noch einmal spannend. Spannender, als ihr vermutlich selbst lieb war. Mit dem gelben Trikot war die Skeletonpilotin zum Weltcupfinale nach Sotschi gereist, nach dem verpatzten ersten Lauf war die Gesamtführung aber verloren und der historische Erfolg in weite Ferne gerückt.
Doch dann zeigte die 25-Jährige noch einmal, warum sie zurecht die Trägerin des Leadertrikots ist und wieso sie in diesem Winter völlig verdient die Weltcupwertung für sich entscheiden konnte. Ohne Anflug von Nervenflattern und ohne Fahrfehler raste Janine Flock im Finallauf noch vom zehnten auf den vierten Rang und sicherte sich doch noch als erste Österreicherin den Weltcup-Gesamtsieg im Skeleton. "Das ist einfach nur unglaublich. Dieser Sieg ist mir extrem viel wert", jubelte die 25-Jährige.
Seit der vergangenen Saison gehört Flock zu den besten Skeletonpilotinnen der Welt. 2014 wurde sie bereits Europameisterin, ehe ihr bei den Olympischen Spielen die Nerven einen Strich durch die Medaillenrechnung gemacht hatten.
Die Genugtuung war daher groß, dass sie nun ausgerechnet auf der ungeliebten Olympiabahn den größten Erfolg ihrer Karriere feiern durfte – der mit einem Siegerscheck (10.000 Euro) belohnt wurde. Der Erfolgshunger der Tirolerin ist damit aber noch lange nicht gestillt. Ende Feber findet die WM in Winterberg statt, und 2016 steigt die Heim-WM in Igls.