Hirscher und die Kugeln: "Ein wunderbares Gefühl"
Es habe sich nicht anders angefühlt als in den vergangenen Jahren, sagte Marcel Hirscher, nachdem er am Samstag nach dem Riesentorlauf in Soldeu die erste von heuer drei Kristallkugeln in Empfang genommen hatte. "Ein wunderbares Gefühl, mit sehr viel Dankbarkeit und Erleichterung verbunden", sagte der 30-Jährige Salzburger. Insgesamt 20 Kugeln wird er am Sonntag sein Eigen nennen.
"Von 20 Kugeln habe ich nie geträumt. Es ist unglaublich, diesen neuen Rekord auf Männerseite zu haben. Das ist viel wert. Das hält ein paar Jahre, irgendwann in der Zukunft wird das wer brechen. Es ist unglaublich, so viele Jahre auf diesem hohen Level zu sein", sagte Hirscher.
Mit Rang sechs unzufrieden
Die sechste Kugel im Riesentorlauf würde ihm viel bedeuten, der Riesentorlauf sei seiner Meinung nach das Herz des alpinen Skifahrens. "Wenn du gut im Riesentorlauf bist, kannst du in der Zukunft ein perfekter Slalomfahrer oder ein brillanten Speedfahrer werden." Positiv überrascht war er von Soldeu, das habe er nicht erwartet. "Ich habe mich selber gefragt, kann es möglich sein, keine Frühlingsbedingungen zu haben, obwohl es so warm ist? Das kann es. Wir haben großartige Rennbedingungen. Von mir aus können wir hier jedes Jahr fahren."
Mit seinem Rennen war er nicht zufrieden, als Sechster hatte er 1,74 Sekunden Rückstand auf den französischen Sieger Alexis Pinturault. "Das war nicht unbedingt das, war wir uns erwartet oder erhofft haben", kommentierte Hirscher seinen Tagesrang. "Ich kann mit nicht vorwerfen, dass ich nicht gekämpft habe, dass ich es nicht probiert habe. Aber es sind andere momentan einfach die Besseren."
Die Pistenverhältnisse seien tipptopp gewesen, andere würden da auch fahren können, das müsste er auch zusammenbringen. Auch am Saisonende wollte er noch Leistung bringen. "Wenn man das nicht mehr glaubt, braucht man nicht herfahren. Man könnte schon herfahren und die Pokale holen, aber dann ist es gescheiter, ich stelle mich wie ihr im kurzen Leiberl hierher."