Sport/Wintersport

Fenningers Erfolgsspur, Fischbachers Suche

Die Konstanz von Anna Fenninger beeindruckt: In ihren bisher neun Rennen war die 24-Jährige nie schlechter als Achte, einmal fiel sie aus, nach vier Stockerlplätzen ist sie mit 45 Punkten Rückstand auf die Schweizer Gesamtweltcupführende Lara Gut in der Verfolgergruppe. Und es sieht nicht danach aus, dass sich am Wochenende bei Abfahrt (Samstag, 10.30 Uhr) und Riesenslalom (Sonntag, 10.30/13.30) viel ändern könnte. Die Plätze zwei und vier holte Fenninger in den ersten Abfahrtstrainings, am Mittwoch war Maria Höfl-Riesch die Schnellste, am Donnerstag lagen Dominique Gisin, Lindsey Vonn und Tina Maze vor ihr. „Ich habe die Spuren nicht so gut getroffen, das bremst dann“, allzu viele Aufschlüsse brachte der Donnerstag nicht, was auch am einsetzenden Schneefall lag.

Die Kraftfrage

Dieser sollte je nach Prognose bis Freitagmittag anhalten, darum hatten die Veranstalter eine zusätzliche Übungsfahrt eingebaut, um das Rennen am Samstag bei dann wieder gutem Wetter über die Piste bringen zu können; sollte am Freitag trainiert werden können, werden wohl einige Damen nicht starten, um mit ihren Kräften zu haushalten. Gar nicht starten wird Nicole Hosp, die eine Pause einlegt: „Ich bin müde und werd’ mich der Ofenbank widmen.“

Die Kraft ist bei Fenningers Teamkollegin Andrea Fischbacher nicht das Problem, „konditionell war ich immer gut.“ Das Problem der Super-G-Olympiasiegerin aus dem Pongau ist eher die fehlende Konstanz. Die Rückkehr von den Überseerennen hat die 28-Jährige für eine Veränderung genutzt – ihr erster Weg führte die Blondine zum Friseur, nun ist ihr Haar „irgendwo zwischen Braun und Rot und Violett. Ich hab’ ihn überreden müssen“, sagte die Salzburgerin lachend.

Sie freut sich über kleine Schritte zurück: viertbeste Zeit im zweiten Lauf des Riesenslaloms von St. Moritz am vergangenen Wochenende, „das war gut für den Kopf. Aber ich bring’s halt noch nicht so zusammen, dass ich auch fehlerfrei bis ins Ziel komm’.“

Ein Souvenir der übleren Sorte hat sie von den Rennen im kanadischen Lake Louise mitgebracht: Bei Temperaturen bis –39,5 Grad erlitt Fischbacher Erfrierungen an den großen Zehen, „der Nagelansatz war schon blau“, Verband und Salbe brachten Linderung. Doch die Erinnerung wird bleiben – die Zehen werden nun schneller kalt.