Sport/Wintersport

Eishockey: Was im Duell mit dem KAC für die Capitals spricht

Hochspannung herrscht in der Viertelfinalserie der Vienna Capitals gegen den KAC. Nach drei Spielen steht es 2:1 für die Wiener und geht es am Dienstag in Klagenfurt weiter.

Die Leistungen spiegeln nicht jene in den Duellen im Grunddurchgang wider. 2:3 n.V. und 0:2 hatten die Wiener im Jänner und Anfang Februar die Heimspiele verloren. Speziell das 0:2, in dem der KAC trotz sechs verletzten Spielern ein perfektes Auswärtsspiel aufs Eis legte, durfte den Capitals nicht viel Hoffnung machen.

Doch im Play-off spielen die Wiener wie ausgewechselt. Plötzlich sprechen mehrere Faktoren für das Team von Dave Barr.

  • Der Forecheck

Ähnlich dem fußballerischen Angriffspressing üben die Wiener so viel Druck im KAC-Spielaufbau aus, dass eine Vielzahl an Angriffen unterbunden wird.

  • Die Leidenschaft

Die Wiener verteidigen extrem kompakt. Verpasst ein Spieler knapp den Puck, ist schon der nächste zur Hilfe da. In Unterzahl werfen sich die Spieler in die Schüsse, als würde es nicht schmerzen.

  • Die Moral

Das erste Tor soll so wichtig sein, beten Spieler und Trainer seit Jahren vor. Zuletzt hat der KAC in allen drei Duellen das erste Tor erzielt und die Führung verspielt. Die Wiener wissen, dass sie ein 0:1 wegstecken.

  • Das Donnerwetter

KAC-Trainer Petri Matikainen hat nach dem 3:5 am Sonntag in Wien in der Kabine getobt. Ein Zeichen, dass der Meister seine Souveränität verliert? Oder ein reinigendes Gewitter für manche Stars, die mit Schönwetter-Eishockey zum Erfolg kommen wollten?

  • Die Härte

Wiens Sheppard, Lowry, Lakos und Fischer sind große böse Buben, wenn sie gereizt werden. Und wenn nicht, dann teilen sie heftige Checks aus, die auf Dauer zermürbend wirken.

  • Der Rückhalt

Da die Wiener 2:1 führen, könnten sie alleine mit Heimsiegen den Aufstieg fixieren. In der Steffl-Arena kann die Stimmung wie am Sonntag mit 5.300 Fans der entscheidende Faktor werden.

  • Die Erfahrung

Für den KAC spricht: Ein 1:2 in einer Serie macht in Klagenfurt niemanden nervös. Zuletzt beim Finalsieg gegen die Wiener lag der KAC auch 1:2 zurück und siegte 4:2.