Sport/Wintersport

Capitals mit Optimismus gegen Kärpät Oulu

Die Situation der Capitals erinnert ein wenig an das letzte Gruppenspiel gegen die hoch favorisierten ZSC Lions. Der Schweizer Meister hätte in Wien gewinnen müssen, um ins Achtelfinale einzuziehen. Und die Zürcher führten vor den letzten 20 Minuten mit 3:2. Doch die Capitals drehten richtig auf, erzielten noch drei Tore und zogen mit einem 5:3 in die K.-o.-Runde ein. Nicht viele haben den Wienern diese Leistung zugetraut.

Heute wird es ähnlich sein, wenn die Capitals ein 1:3 aus dem Hinspiel bei Kärpät Oulu (19.30 Uhr) aufholen müssen. Die Finnen sind Meister und hatten die Wiener beim Hinspiel 40 Minuten dominiert. "Da haben wir uns zu sehr versteckt", gibt Stürmer Mario Fischer zu. Weshalb die Capitals also im Rückspiel eine Chance haben sollten? "Weil wir so spielen können, wie im letzten Drittel. Da haben wir ihnen unser Spiel aufgezwungen." So wie Trainer Tom Pokel, der schon nach dem Hinspiel optimistisch war, sagt auch der 25-jährige Fischer: "Warum sollten wir es nicht schaffen? Wir haben es schon gegen Zürich bewiesen, dass wir solche Gegner schlagen können und Rückstände aufholen können."

Fischer spielte im Nachwuchs selbst viereinhalb Jahre in Finnland bei Lukko und Sapko. Kärpät spiele "typisch skandinavisch. Sie stehen sehr kompakt und agieren als Mannschaft diszipliniert. Da müssen wir schauen, dass wir keine Puckverluste im Mitteldrittel haben."

Die Capitals hatten jetzt eine Woche kein Spiel und bereiteten sich nach zwei freien Tagen intensiv auf das Rückspiel vor. Nur Verteidiger Jamie Fraser hatte die Ehre, das kanadische Teamtrikot beim Deutschland-Cup zu tragen.

Aufstiegschancen Capitals – Kärpät: 20:80

In der Favoritenrolle ist der zweite österreichische Klub in der Runde der letzten 16 Teams in der CHL. Red Bull Salzburg setzte sich im Hinspiel beim schwedischen Topklub Luleå mit einer überragenden Leistung mit 4:2 durch.

Kapitän Matthias Trattnig warnt davor, die Schweden zu unterschätzen: "Luleå hatte uns beim Hinspiel wohl am Anfang etwas unterschätzt und war dann im letzten Drittel sehr bissig. Zwei Tore sind nichts im Eishockey, auch die Schweden wollen so wie wir weiterkommen und dafür werden sie alles geben." Ein wichtiger Spieler wird Luleå fehlen: Kapitän Chris Abbott wurde wegen seines Stockschlags gegen Kyle Beach für das Rückspiel gesperrt.

Sollten die Achtelfinal-Duelle nach den Rückspielen ausgeglichen sein, folgt eine zehnminütige Verlängerung, danach ein Penaltyschießen. Im Gegensatz zum Europacup im Fußball zählen Auswärtstore gleich viel wie Heimtore.

Aufstiegschancen SalzburgLuleå 70:30