Sport/Wintersport

Capitals gewinnen Hit gegen Salzburg 4:3

Als Jose Feliciano über die Lautsprecher eingespielt und mit Feliz Navidad ein frohes Fest gefeiert wurde, kam den Wiener Fans ganz anderer Gedanke. „Spitzenreiter, Spitzenreiter“ hallte es plötzlich durch die Kagraner Arena, im Mittelkreis standen die erschöpften Capitals-Spieler mit Weihnachtsmützen, Wunderkerzen und dem Nachwuchs. Stimmungsvoll feierten die Vienna Capitals das letzte Heimspiel vor Weihnachten.

Die zweieinhalb Stunden davor waren alles andere als besinnlich. Die 6800 Fans in der ausverkauften Schultz-Halle sahen das wohl intensivste Spiel der bisherigen Saison, Salzburg verlangte den Wienern alles ab. Mit großem Willen, dem überragenden Tormann Matt Zaba und auch Glück retteten die Capitals ein 4:3 über die Zeit.

Das Spitzenspiel wurde zur bislang bestbesuchten Partie in dieser Saison und zur bestbesuchten Sportveranstaltung in dieser Woche in Österreich. Vor dem Spiel hatten die Wiener die Führung nur durch eine um ein Tor bessere Tordifferenz. Nach dem 4:3 (0:2, 3:1, 1:0) sind die Capitals alleiniger Spitzenreiter.

Salzburg und Wien zeigten, weshalb es keine Überraschung wäre, würden sie sich auch im Finale im März gegenüberstehen. Starke Defensivleistungen, gute Torhüter und sehr körperbetonte Angriffe prägten das Spiel.

Die Salzburger agierten zu Beginn um einen Tick schneller und brachten Wien nicht nur in Bedrängnis, sondern 0:2 in Rückstand. Vor dem 0:2 durch Fahey (18.) fielen die Referees aber durch ein paar fragwürdige Entscheidungen auf.

Dramatisches Ende

Sie sollten nicht spielentscheidend sein. Die Wiener sorgten mit zwei Treffern innerhalb von 75 Sekunden für den Ausgleich. Auch das 3:2 durch Fortier war nicht der Siegestreffer (29.). Roe traf 48 Sekunden später zum Ausgleich. Dramatisch wurde es in der Schlussphase, in der Ouellette eines der vielen Powerplays zum 4:3 abschloss (56.). Salzburg drängte vehement auf den Ausgleich, vergab aber in den letzten zwei Minuten ein Dutzend Chancen.

Das 4:3 war der neunte Capitals-Sieg in Serie, schon am Sonntag kommt es zum Retourspiel in Salzburg. „Ich glaube, wir haben unseren Fans ein gutes Weihnachtsgeschenk gemacht“, sagte Trainer Tommy Samuelsson.

Eine weitere Blamage erlebte Meister KAC. Die Klagenfurter gaben in Innsbruck ein 4:1 aus der Hand und verloren 4:5 in der Verlängerung.

HC Znojmo - Dornbirner EC 2:6 (0:1,1:4,1:1)
Znojmo, 2.000, SR Kincses/Smetana
Tore: Stach (34.), Havlik (43./SH) bzw. Mink (19., 36.), Sonne (21./PP), Arniel (33.), Aquino (34.), D'Alvise (51.)
Strafminuten: 4 bzw. 8

Vienna Capitals - Red Bull Salzburg 4:3 (0:2,3:1,1:0)
Wien, Schultz-Halle, 6.800, SR Nikolic/Veit
Tore: Keller (23./PP), J. Fraser (24.), Fortier (29.), Ouellette (56./PP) bzw. Komarek (7.), Fahey (18./PP), Roe (30.)
Strafminuten: 18 bzw. 22

Black Wings Linz - Olimpija Ljubljana 5:2 (0:1,4:1,1:0)
Linz, Eissporthalle, 4.000, SR Hofer/Warshaw'
Tore: Murphy (23./PP), Kozek (27./PP), Lebler (34., 58.), Pastl (37.) bzw. Pesut (5.), Hocevar (29.)
Strafminuten: 6 bzw. 12

Graz 99ers - VSV 2:6 (1:1,1:2,0:3)
Graz, Eishalle Liebenau, 3.050, SR Dremelj/Gebei
Tore: Kaspitz (1.), Lefebvre (26.) bzw. Ryan (11., 44.), C. Fraser (24./PP), Hotham (35.), Peintner (43.), Unterluggauer (54.)
Strafminuten: 10 bzw. 4

HC Innsbruck - KAC 5:4 n.V. (1:1,1:3,2:0 - 1:0)
Innsbruck, Olympiahalle, 1.500, SR Graber/Sporer
Tore: Ulmer (16./PP), Pittl (40.), Höller (50.), Donati (57.), Sims (64.) bzw. Fretter (18., 35./PP), M. Geier (23.), Lammers (24.)
Strafminuten: 8 bzw. 8

Tabelle