Ein Fehlstart der ÖSV-Skispringer in den Olympia-Winter
Der Optimismus war groß im Lager der österreichischen Skispringer vor dem Weltcupauftakt in Nischnij Tagil (RUS). Im Sommer-Grand-Prix hatten die Österreicher aufgezeigt, und auch die Trainingsleistungen der vergangenen Wochen gaben Anlass zur Zuversicht.
Doch statt der erhofften Euphorie regiert nach dem ersten Wettkampf im ÖSV-Adlerhorst die Ernüchterung. Denn das Team von Cheftrainer Andreas Widhölzl fabrizierte in Nischnij Tagil einen veritablen Absturz: Manuel Fettner war als Zwölfter noch der beste Österreicher.
Der Weltcupauftakt stand von Beginn unter keinem guten Stern. Am Freitag war der dreifache Weltmeister Stefan Kraft in der Qualifikation gescheitert, im Wettkampf verpasste mit Philipp Aschenwald einer der Hoffnungsträger den Sprung ins Finale. Und dann hatten die ÖSV-Skispringer im zweiten Durchgang sichtlich auch noch Windpech. Daniel Huber und Jan Hörl, zur Halbzeit noch in aussichtsreicher Position auf den Rängen fünf und sieben, wurden auf die Plätze 17 und 23 durchgereicht. „Ich bin auch nicht gut gesprungen“, gab sich Huber selbstkritisch.
So war der Routinier im Team der beste ÖSV-Springer: Manuel Fettner, der seine Karriere schon beenden wollte, bestätigte seine Leistungen von den Sommer-Wettkämpfen. „Wir haben uns unter Wert verkauft, am Sonntag wird’s anders aussehen“, sagte der 36-Jährige.
Auf dem Stockerl waren im ersten der beiden Springen in Russland nur bekannte Gesichter zu finden. Karl Geiger (GER) gewann vor Ryoyu Kobayashi (JPN) und Weltcup-Gesamtsieger Halvor Egner Granerud (NOR).