Sport/Wintersport

Warum Bozen die Favoriten noch ärgern wird

18 der 44 Runden im Grunddurchgang sind gespielt, bis 13. November pausiert die EBEL wegen des Einsatzes des Nationalteams bei der Euro Hockey Challenge in Polen. Es bietet sich also die Gelegenheit, eine erste Bilanz der Saison zu ziehen.

Der Favorit: Salzburg steht wie erwartet an der Spitze. Obwohl der Abgang von Thomas Raffl ein Loch hinterlassen hat, gibt es kein Team, das spielerisch und vor allem läuferisch mithalten kann.

Die Herausforderer: Entgegen erster Prognosen muss auch Bozen zu den ersten Herausforderern gezählt werden. Das Team von Tom Pokel wurde auch nach Saisonbeginn noch ordentlich verstärkt und stellt dank der Italo-Kanadier die ausgeglichenste Mannschaft.Selbst in der vierten Linie des HCB stehen noch Spieler mit Klasse, die bei anderen Teams in den ersten beiden Linien stehen würden. Das fragwürdige Punktesystem der Liga macht dies möglich.

Znaim hat in den letzten fünf Partien nur vier von 15 möglichen Punkten geholt, beeindruckt aber dennoch mit spielerischer Klasse.

Am ehesten mithalten mit diesen Mannschaften kann Linz – auch dank des überragenden Tormannes Mike Ouzas, dem derzeit besten Keeper der Liga.

KAC und Capitals müssen mit Abstrichen zu den Herausforderern gezählt werden. Zu inkonstant sind die Leistungen. Ist beim KAC nur die Frage relevant, ob Trainer Doug Mason auch nach zwei Niederlagen noch in Ruhe arbeiten darf, geht es bei den Wienern eher um den Gesundheitszustand einiger Spieler. Und die Treffer-Ausbeute einiger Legionäre ist für deren Einsatzzeiten viel zu wenig. McLean und Gamache trafen in 18 Partien nur je vier Mal. Trotzdem wäre es interessant, die beiden Routiniers in einem Play-off zu sehen, in dem Erfahrung die größere Rolle spielt. Schließlich haben die beiden in ihren Karrieren schon bewiesen, wie man etwas gewinnt.

So stark wie noch nie seit dem Ausftieg 2012 ist Dornbirn. Die Vorarlberger haben sich gut verstärkt und mit Hardy und Madlener überdurchschnittliche Tormänner.

Die Kämpfer: So schwierig war es noch nie, in die Zwischenrunde der besten sechs Teams zu kommen. Nach derzeitigem Stand, sind Villach, Graz und Innsbruck nicht dabei. Am ehesten ist den Grazern noch etwas zuzutrauen. Nach dem Abschied des bei den Spielern verhassten Trainers Todd Bjorkstrand folgten sechs Siege in Folge.