Sport/Wintersport

Die Capitals bauen an einer Festung

Da spielt Rapid vor 17.500 Zuschauern gegen Salzburg, da feiert die Austria mit 8000 Fans in der Stadthalle ihren 100. Geburtstag - und die Vienna Capitals dürfen sich dennoch über eine mit 5250 Zuschauern sehr gut besuchte Arena im Heimspiel gegen Villach freuen.

Wiens Eishockey-Profis haben sich offensichtlich von den Fußballern unabhängig gemacht. Die erweiterte und komfortable Schultz-Halle ist der Hauptgrund dafür.

Denn das Spiel der Vienna Capitals ist zwar in Wien erfolgreich, begeistern können die Caps ihr Publikum aber noch nicht. Beim 2:1-Erfolg gegen Villach am Sonntag gab es zumindest in den letzten beiden Minuten Standing Ovations. Die Wiener gewannen ihre letzten vier Heimspiele mit einem Torverhältnis von 20:5.

Arbeitssieg

Der Erfolg gegen den aufstrebenden VSV musste aber hart erarbeitet werden. "Das ist ja auch keine Nudeltruppe", sagte Capitals-Tormann Reinhard Divis, der sich über eine starke Defensivleistung seiner Kollegen freuen durfte. Dass es bei den Capitals zu Hause viel besser läuft als auswärts, ist für Divis auch eine Frage der Disziplin: "Wenn wir von der Strafbank weg bleiben, dann sind wir im Spiel fünf gegen fünf fast immer die bessere Mannschaft."

Aber auch das Powerplay, das gegen die Villacher bei den ersten beiden erfolglosen Spielen nicht funktionierte, klappte sehr gut. Verteidiger Ross Lupaschuk traf mit einem Schlenzer bereits im ersten Überzahlspiel zum 1:0. Nach dem von Kapitän Benoit Gratton zum 2:0 abgefälschten Schuss "haben wir die Partie sehr gut kontrolliert", sagte Capitals-Trainer Tommy Samuelsson. Der Schwede freute sich auch, dass seine Spieler die im Eishockey so wichtigen Details beachtet haben - also auch Drecksarbeit gemacht haben. Beide Treffer waren eigentlich typische Play-off-Tore, bei denen der Puck irgendwie über die Linie gedrückt wird.

Das taten aber auch die Villacher. Capitals-Verteidiger Martin Oraze lenkte einen Pass von Roland Kaspitz mit dem Schuh ins eigene Tor zum 1:2 ab. Da es im Eishockey keine Eigentore gibt, ist Kaspitz der Torschütze.

Für die Capitals geht's am Dienstag in Graz weiter. Bei den Steirern gewannen die Wiener zum Saisonauftakt souverän mit 4:2.

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