Kritik nach der Salzburger Katastrophe
An diesen Dienstagabend wird man sich in Salzburg noch lange erinnern – wenn auch nicht besonders gerne. Denn ernüchternder hätte die Partie gegen Luleå in der Champions Hockey League für Österreichs Meister kaum verlaufen können: Mit einem 4:2-Auswärtssieg im Rücken war man in das Spiel gestartet und mit 4:1 in Führung gegangen. Der Gesamtscore von 8:3 las sich wie eine Vorentscheidung – bis zum desaströsen Mitteldrittel.
Mit fünf Toren in Folge stellte der schwedische Spitzenklub das Spiel auf den Kopf und rettete sich mit 5:7 in die Verlängerung. Die Entscheidung brachte aber erst das Penaltyschießen, das zugunsten der Gäste ausfiel – 10:9 stand es am Ende. In den Gesichtern der Salzburger stand blankes Entsetzen.
"Wir haben gegen Luleå fünf Drittel sehr gutes Eishockey und ein Drittel katastrophal gespielt", sagte Salzburg-Kapitän Matthias Trattnig und ärgerte sich: "Der Totalzusammenbruch im zweiten Abschnitt ist nicht zu erklären. Das war kein Eishockey, sondern Teichhockey. So gewinnt man keine Meisterschaft." Auch Salzburg-Coach Daniel Ratushny wirkte betroffen: "So etwas darf nicht passieren."
Neuer Fokus
Auch für die Vienna Capitals endete das Abenteuer Europa am Dienstag im Achtelfinale. Das 2:3 gegen den finnischen Meister Kärpät Oulu war für die Wiener die letzte CHL-Partie. Für Österreichs Klubs geht es nun in der Erste Bank Eishockey Liga weiter. Wenn auch durchaus international: Der Spitzenreiter aus Wien (28 Punkte) trifft am Freitag vor Heimpublikum auf Znaim.
Verfolger Salzburg (25 Punkte) tritt nach dem Desaster-Abend am Donnerstag in Bozen an (19.15 Uhr, live ServusTV).