Sport/Wintersport

Das europäische Abenteuer ist zu Ende

Als Gruppensieger waren die Vienna Capitals und Red Bull Salzburg ins Achtelfinale aufgestiegen. Doch in der Runde der letzten 16 war für beide Endstation. Erwartungsgemäß für die Wiener, überraschend für Salzburg.

Denn der österreichische Meister verspielte gegen den schwedischen Top-Klub nicht nur einen 4:2-Vorsprung nach dem Hinspiel, sondern auch eine 4:1-Führung nach dem ersten Drittel. Zu diesem Zeitpunkt führte Salzburg gesamt mit 8:3. Im zweiten Drittel erzielte Luleå innerhalb von acht Minuten fünf Tore und glich aus. Salzburg-Coach Dan Ratushny hatte von Tormann Niko Hovinen genug gesehen und tauschte Bernd Brückler ein. Zu spät. Nach einem ausgeglichenen dritten Drittel ging es in die Verlängerung, die torlos blieb. Im Penaltyschießen trafen nur die Schweden, die also das Spiel mit 8:5 n.P. und das Duell mit 10:9 für sich entschieden.

Weniger spektakulär aber ebenfalls auf einem sehr hohen Niveau verloren die Capitals nach dem 1:3 im Hinspiel auch das Heimspiel gegen Kärpät Oulu 2:3. Als eines der Top-16-Teams liefen sie aber erhobenen Hauptes vom Eis.

Denn der finnische Meister war zumindest eine Klasse besser als die Capitals und alle Gegner gegen die die Wiener in dieser Saison bereits gespielt haben – sei es der schwedische Vizemeister Färjestad oder der Schweizer Meister ZSC in der Vorrunde.

Kein Rezept

Kärpät hatte in Wien ein verdient leichtes Spiel, weil die Caps ihre Chancen im ersten Drittel durch Foucault und Rotter nicht verwerteten. Nach dem 0:1 durch Keränen (29.) zeigten die Finnen ihre defensive Stärke. Vor allem gegen das System mit drei Mann auf der Mittellinie kannten die Caps kein Rezept.

Die Tore der Wiener zum 1:1 durch Watkins (33.) und 2:3 durch Schlacher (48.) vermochten dem Spielverlauf keine Wende zu geben. "Nach unserem Tor waren wir zu gierig und hatten keine Geduld", analysierte Capitals-Coach Tom Pokel.

Dennoch feierten die 4700 Capitals-Fans ihr Team nach der Schlusssirene mit Standing Ovations. Denn der Einsatz der Wiener war unermüdlich und vorbildlich.

Pokel zollte den Finnen Respekt. "Das war die beste Mannschaft, gegen die wir gespielt haben. Ich bin aber unglaublich stolz auf meine Spieler. Die Erfahrung aus der Champions League wird uns stärker machen."

Im Viertelfinale stehen übrigens vier finnische und vier schwedische Teams.