Sport

China erstmals nach 24 Jahren ohne Mixed-Titel

Chinas erfolgsverwöhnte Tischtennis-Asse müssen eine bittere Pille schlucken. Bei der WM in Paris haben sie erstmals nach 24 Jahren den Titel im Mixed verpasst. Als letzte Kombination aus dem Reich der Mitte verloren Wang Liqin/Rao Jingwen am Samstag im Halbfinale mit 1:4-Sätzen gegen Lee Sangsu/Park Youngsook aus Südkorea. Im Finale trafen die Südkoreaner am Nachmittag auf Kim Hyok Bong/Kim Jong aus Nordkorea.

Bronze war für die Chinesen ein schwacher Trost. Das Gemischte Doppel steht in China traditionell hoch im Kurs. In der Vergangenheit gewann der Verband insgesamt 18 WM-Titel, zuletzt elf in Folge. Als bisher letzte Nicht-Chinesen hatten 1989 in Dortmund die Südkoreaner Yoo Nam Kyu/Hyun Jung Hwa WM-Gold im Mixed gewonnen.

Durch die unerwartete Niederlage von Wang Liqin/Rao Jingwen verloren die Chinesen nach zehn Jahren auch ihre weiße WM-Weste. Nach dem historischen Sieg des Österreichers Werner Schlager im Herren-Einzel 2003 ebenfalls in Paris hatte China bei den Individual-Weltmeisterschaften 2005, 2007, 2009 und 2011 jeweils alle fünf Titel abgeräumt.