Tennis-Star Novak Djokovic: "Nicht das, was die Zuschauer wollen"
Die schwüle Hitze in New York macht auch den Tennisstars zu schaffen. Die Titelverteidiger Novak Djokovic und Coco Gauff trotzten den Bedingungen am Mittwoch aber und zogen beide in die 3. Runde der US Open ein. Djokovic musste nicht so lange im Arthur-Ashe-Stadion ausharren, da sein serbischer Landsmann Laslo Djere im dritten Satz verletzungsbedingt aufgab.
Djokovic sprach nach einem 6:4, 6:4, 2:0 gegen Djere von einem „großen Kampf“, den sich beide geliefert hätten. „Es ist nicht das, was die Zuschauer wollen, dass jemand aufgeben muss“, sagte der 24-malige Grand-Slam-Champion. „Aber er hatte offensichtlich eine Verletzung, die ihn für einige Zeit von der Tour abgehalten hat, und er kämpft immer noch damit, körperlich auf dieses Niveau zurückzukommen. Er ist ein so guter Spieler, besonders unter diesen Bedingungen.“
Gar nicht zufrieden war der „Djoker“ mit seinem Aufschlagspiel. Ihm unterliefen in dem relativ kurzen Match acht Doppelfehler, nur 47 Prozent seiner ersten Aufschläge landeten im Feld. „Wenn man ohne Aufschlag spielt, muss man sich abrackern, muss man rennen, und ich musste mich auf mein Grundlinienspiel verlassen“, sagte Djokovic, der nun auf den Australier Alexei Popyrin trifft.
Gauff ohne Probleme
Gauff besiegte die 37-jährige Deutsche Tatjana Maria vor den Augen derer beiden Töchter Charlotte und Cecilia mit 6:4, 6:0. Durch ihren unorthodoxen Stil mit zahlreichen unterschnittenen Bällen per Vor- und Rückhand brachte Maria die Favoritin vor mehr als 20.000 Zuschauern mitunter ins Grübeln, letztlich hatte sie aber keine Chance. So ging es auch der Französin Clara Burel gegen die dreimalige US-Open-Finalistin Viktoria Asarenka. Die Belarussin gewann trotz einer Migräne-Attacke 6:1, 6:4.
Ihre Landsfrau Aryna Sabalenka ließ sich beim 6:3,-6:1-Sieg gegen die Italienerin Lucia Bronzetti auch von der brütenden Hitze nicht beirren. Den Sieg kostete sie mit Fotos mit einem kleinen Mädchen aus, das neben dem Court wie Sabalenka gekleidet war und sogar ein ähnliches Tiger-Tattoo auf dem linken Arm hatte. „Das war ein bezaubernder Moment“, sagte sie über ihre Begegnung mit „Mini-Sabalenka“. „Ich habe aufgeschaut und auf dem großen Bildschirm ein Mini-Ich gesehen. Das war so süß.“ Auch das Publikum zeigte sich begeistert.
Ebenfalls erfolgreich waren bei den Männern Andrej Rubljew, die Nummer 6 des Turniers, mit einem 4:6, 5:7, 6:1, 6:2, 6:2 gegen den Franzosen Arthur Rinderknech und der Norweger Casper Ruud, der Gael Monfils 6:4, 6:2, 2:6, 7:6(3) ausschaltete. Aus den USA sind Taylor Fritz, Ben Shelton und Frances Tiafoe eine Runde weiter, bei den Frauen neben Gauff Emma Navarro und Madison Keys.