Sport/Tennis

Warum wir von Tennis-Star Nadal nie wieder große Siege sehen werden

Unvorstellbar eigentlich. Vor 25 (!) Jahren gab es die bislang letzten French Open ohne Roger Federer und Rafael Nadal. Der Schweizer hat wenig überraschend im Vorjahr seinen Rücktritt bekannt gegeben, nun muss auch Rafael Nadal passen.

Der Hüftbeuger schmerzt noch immer, da bewältigt selbst die Schmerzmittel-Maschine die immer schwieriger werdenden Aufgaben nicht mehr. Erstmals seit 2004 ist der Spanier also nicht dabei. Ist er es überhaupt noch einmal?

Man darf die vielen Fans des Spaniers beruhigen. Mit einer Pressekonferenz beendet der vielleicht beste Tennisspieler der Geschichte, wohl aber mit Sicherheit beste Sandplatz-Spieler die Karriere nicht. Heuer muss man auf den bald 37-Jährigen verzichten, aber er wird irgendwann wieder abseits seiner Akademie in Manacor auftauchen.

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Körper als Gegner

Nadal kämpft seit Jahren mit sich, die große Freude am Wettkampf wurde immer wieder durch starke Schmerzen getrübt. Der Körper war sein größter Gegner, die anderen auf dem Platz schlug er reihenweise, vor allem in Roland Garros, wo er im Vorjahr seinen 14. Triumph feierte.

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Zu kurz war die Phase, in der er sich mit der immer stärker werdenden jungen Generation um Landsmann Carlos Alcaraz oder Holger Rune messen konnte. Nadal brennt darauf, dies nachzuholen, noch einen letzten großen Triumph zu feiern. Olympia hat er 2024 ins Auge gefasst, und wo sonst als in Paris soll es noch klappen?

Die Zeit bleibt nicht stehen, die Uhr dreht sich auch ohne Nadal weiter. Wie sehr das Tennis an Niveau zugelegt hat, zeigt die neue Generation immer wieder. Auch Nadal war es gewohnt, sich immer weiterzuentwickeln.

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Man wird Nadal noch einmal sehen, aber nicht mehr an den letzten Turniertagen, wo die großen Endspiele stattfinden –  und das ist keine gewagte Prognose (noch nie wäre ein Irrtum so schön), sondern bittere Realität. Wenn Nadal im nächsten Jahr in Roland Garros aufschlägt, ist er 38. Und ein Alcaraz vielleicht noch besser als  gegenwärtig.

Großer Abschied?

Der große Nadal wird aber nach Paris zurückkehren. Aber bevor er das Turnier ein 15. Mal gewinnt, scheint es realistischer, dass er seinen großen Abschied gibt. Am Pariser Centrecourt Philippe Chatrier. Im Doppel, wie es im Vorjahr Roger Federer beim Laver Cup gemacht hat.

Und vielleicht packt zu diesem Anlass auch der zweite Tennis-Gott noch einmal seinen Schläger aus ... Denn ein letztes Doppel Nadal/Federer würde einen würdigen Schlussstrich unter eine große Tennis-Epoche ziehen. Illusion? Nadal spielte mit Federer bei dessen Liebkind Laver-Cup sein letztes Match, vielleicht gibt sich der Maestro in Nadals Wohnzimmer Roland Garros die Ehre.