Hushovd gewann 3. Etappe der Ö-Rundfahrt
Thor Hushovd hat am Donnerstag in Matrei in Osttirol im Massensprint einen souveränen Etappensieg gefeiert. Die 65. Österreich-Rundfahrt hat im Ex-Weltmeister einen prominenten Gewinner der dritten Etappe, doch dem Norweger war anzumerken, dass er lieber in Frankreich wäre. Bei der Tour de France hat er zehn Etappen und zweimal das Punktetrikot gewonnen, doch für die 100. Auflage hat ihn sein Team BMC nach wechselhaftem Saisonverlauf nicht nominiert.
In die Entscheidung vermochte in Osttirol kein Österreicher einzugreifen. Der Steirer Markus Eibegger (Gourmetfein) klassierte sich als bestplatzierter ÖRV-Profi an der 13. Stelle. In der Gesamtwertung hält weiter der Oberösterreicher Riccardo Zoidl die Fahne hoch. Eibeggers Teamkollege hat weiterhin 59 Sekunden Rückstand auf den belgischen Spitzenreiter Kevin Seeldraeyers. Dessen russischer Astana-Kollege Alexander Djatschenko (+43) sorgt für eine Doppelführung des kasachischen Rennstalls. Auf den viertplatzierten Belgier Dries Devenyns (Omega-QuickStep) hat Zoidl elf Sekunden Vorsprung.
Hushovd: "Ich liebe es, zu gewinnen"
Der 25-jährige Zoidl hatte den erhofften ruhigeren Tag, weil der Russe Alexander Ignatjew gleich nach dem Start ausgerissen war und das Feld ein konstantes Tempo fuhr. "Nur auf den letzten 20 Kilometern war es hektisch und gefährlich", sagte Zoidl. Für die Glockneretappe am Mittwoch nach St. Johann/Alpendorf erwartet er Attacken der hinter ihm platzierten Fahrer. "Ich werde nichts riskieren und versuchen, den dritten Platz abzusichern", sagte der Sieger von drei UCI-Etappenrennen 2013.
Nach der Überstellung von Kitzbühel über die Glocknerstraße zum Startort Heiligenblut explodierten nach der langen Abfahrt drei Reifen des BMC-Team-Busses, im bergauf führenden Zielsprint in Matrei sorgte wenige Stunden später Hushovd für einen Knalleffekt. Der 35-Jährige vollendete im Stile eines Stars nach toller Vorarbeit seiner BMC-Teamkollegen. "Wir waren im Sprint klar die Stärksten. Es war perfekt für mich. Mit so einem starken Team ist es leicht, zu gewinnen", erklärte der norwegische Champion. Das Sky-Team von Bernhard Eisel war hingegen nicht im Vorderfeld vertreten, Chris Sutton (AUS) belegte den 12. Platz, der Steirer selbst hatte sich nicht am Sprint beteiligt (98.)
Hushovd, der Weltmeister im Straßenrennen von 2010, startet zum ersten Mal in Österreich. "Ich liebe es zu gewinnen", betonte er. Egal wo. "Ich will meine gute Form nützen und meinen Level halten." Als nächstes Rennen wartet die Polen-Rundfahrt (WorldTour). Natürlich wäre er gerne in Frankreich gefahren, versicherte Hushovd. "Aber nach einer gesundheitsbedingt schwachen Saison 2012 und heuer einem Auf und Ab hat mein Team anders entschieden." Topfahrer des BMC-Rennstalls bei der Tour de France ist der Australier Cadel Evans, der Gesamtsieger von 2011.