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Weltmeister Hamilton gewinnt Flutlicht-Finale der Formel 1

Weltmeister Lewis Hamilton hat am Sonntag beim Finale der Formel-1-Saison seinen elften GP-Sieg im Jahr 2018 gefeiert. Der Brite setzte sich im Mercedes in Abu Dhabi vor Vize-Champion Sebastian Vettel (GER) im Ferrari und Red-Bull-Pilot Max Verstappen (NED) durch. Es war der 73. Erfolg in einem WM-Lauf für den 33-Jährigen.

Daniel Ricciardo (AUS) beendete sein letztes Rennen für Red Bull an der vierten Stelle vor Hamiltons Teamkollegen Valtteri Bottas (FIN). Kimi Räikkönen, der bisher letzte Weltmeister für Ferrari, schied in seinem letzten Rennen für die Scuderia früh aus, behielt aber den dritten WM-Rang.

Der zweifache Weltmeister Fernando Alonso klassierte sich in seinem 311. und letzten F1-Rennen der Karriere an der elften Stelle und verpasste damit seinen 1.900. WM-Punkt. 

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Nackt am Stockerl

Hamilton genoss die Rosenwasserdusche auf dem Siegespodest mit nacktem Oberkörper. Nach dem aus seiner Sicht wenig spektakulären Rennen landete der Fünffach-Weltmeister zum 17. Mal unter den ersten drei und fixierte mit 408 Zählern neuen Punkterekord (bisher Vettel mit 397 im Jahr 2013).

Aus der Poleposition gestartet, lag der bis zum Boxenstopp in der 9. der 55 Runden voran und übernahm in der 34. endgültig wieder die Spitze, nachdem Ricciardo als Letzter der Spitzenfahrer zum Reifenwechsel abgebogen war.
 

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Schockmoment

Kurz vor dem Start wurde am Silberpfeil von Hamilton noch geschraubt. Die rechte Abdeckung am Wagen des Briten war minutenlang ab. Als die Roten Ampeln ein letztes Mal in diesem Formel-1-Jahr erloschen, kam der Weltmeister von seiner 83. Karriere-Pole - seiner elften in diesem Jahr - aber bestens weg.

In einen besorgniserregenden Crash war schon früh Nico Hülkenberg involviert. Der Renault-Pilot kollidierte in Kurve neun mit seinem rechten Hinterrad mit Romain Grosjean im Haas, wurde in die Luft katapultiert, überschlug sich und landete kopfüber in der Leitplanke. „Ich hänge hier herum wie eine Kuh und da ist Feuer, bringt mich hier raus“, funkte der Deutsche kurz nach dem Schockmoment an die besorgte Renault-Box und gab vorsichtig Entwarnung.

Hülkenberg konnte anschließend eigenständig wieder aus seinem Wagen steigen und wurde beim Rennarzt obligatorisch untersucht. Der Überrollbügel hatte ihm einen sicheren Dienst erwiesen. Der Grand Prix war damit für Hülkenberg beendet, das Safety Car kam auf die Strecke. Nach der Freigabe des Rennens blieb Hamilton vor seinem Teamkollegen Bottas in Führung, das Duo hatte sich zum fünften Mal nacheinander die erste Startreihe in Abu Dhabi gesichert. Keinem anderen Team ist das in der Formel-1-Geschichte auf einer Strecke jemals gelungen. Vettel folgte dem Duo.

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Bitterer Ausfall

Auf einmal blieb sein Teamkollege Kimi Räikkönen in der siebenten Runde auf der Start-und-Zielgeraden stehen. „Was passiert da, ich habe keine Power“, klagte der Finne in seinem letzten Grand Prix für Ferrari. Enttäuscht machte sich der künftige Sauber-Pilot zu Fuß auf den Weg ins Fahrerlager zu seiner Frau Minttu. Es war Räikkönens vierter Ausfall 2018.

Hamilton kam als Erster aus der Spitzengruppe an die Box und fand sich nach seiner Rückkehr nur auf Rang fünf wieder hinter Bottas, Vettel sowie dem Red-Bull-Duo Max Verstappen und Ricciardo, der Hülkenbergs neuer Stallrivale bei Renault wird. Alonso mühte sich mit seinem McLaren wie gewohnt im Hinterfeld. In seinem Abschiedsrennen, seinem 311. in der Motorsport-Königsklasse, konnte der Spanier aber auch nach einer Fünf-Sekunden-Zeitstrafe wegen Abkürzens erneut nicht in die Punkte fahren.

Während seine Rivalen vorne sich frische Reifen aufziehen ließen, blieb Ricciardo in seinem 150. Grand Prix noch weiter draußen. Vorübergehend regnete es ganz leicht über dem Kurs, der mit 1,3 Milliarden Dollar als teuerster im Rennkalender gilt. Hamilton, Bottas und Vettel blieben dem Australier auf den Fersen.

Erst in Runde 34 von 55 kam Ricciardo in die Garage, Hamilton übernahm wieder die Führung. In dem ereignisreichen Saisonendspurt lieferten sich Bottas, der Probleme mit seinen Reifen bekam, und Verstappen ein Rad-an-Rad-Duell. Der forsche Niederländer entschied es für sich. Kurz danach überholte auch Ricciardo den Finnen, der im vergangenen Jahr in Abu Dhabi sein letztes Rennen gewonnen hatte. An der Spitze ließ sich der souveräne Hamilton vor Vettel von seinem 73. Karrieresieg nicht mehr einfangen und knackte als erster Pilot die Marke von 400 Punkten.