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Von Startplatz 10 zum Sieg: Hamilton triumphiert in Brasilien

Im Thriller von São Paulo hat ein wild entschlossener Lewis Hamilton im WM-Zweikampf mit Max Verstappen zurückgeschlagen und das WM-Rennen noch spannender gemacht. Nach einem elektrisierenden Rad-an-Rad-Duell mit dem niederländischen WM-Spitzenreiter verkürzte der Mercedes-Pilot seinen Rückstand in der Formel-1-Fahrerwertung auf nur noch 14 Zähler. Hamilton trotzte in São Paulo zwei Strafen und feierte unter dem Jubel der Fans in Interlagos seinen sechsten Saisonsieg vor Verstappen.

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Der Red-Bull-Fahrer konnte dem Ansturm des nur von Platz zehn gestarteten Engländers in der Schlussphase nicht mehr standhalten und wurde Zweiter. Auf dem Autódromo José Carlos Pace landete Hamiltons Teamkollege Valtteri Bottas auf Position drei. Sergio Perez im zweiten Red Bull wurde Vierter vor den beiden Ferraris von Charles Leclerc und Carlos Sainz.

Genugtuung für Hamilton

Für Hamilton schwingt bei dem Triumph auch eine große Portion Genugtuung mit. Das Sprintrennen am Samstag hatte der Starpilot vom letzten Startplatz in Angriff nehmen müssen, nachdem der Heckflügel am Mercedes für illegal befunden wurde. "Es gibt jetzt nichts mehr zu verlieren", verkündete Mercedes-Teamchef Toto Wolff danach und warf den Rennkommissaren fehlendes Fingerspitzengefühl vor.

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Furios raste Hamilton dann im Sprint von Rang 20 noch auf fünf. "Es ist noch nicht vorbei", meinte der siebenmalige Weltmeister beschwörend. In der Startaufstellung am Sonntag ging es dann noch einmal um fünf Startplätze zurück, da ein Motorenteil getauscht werden musste. Hamilton musste daher als Zehnter in den Grand Prix starten. Und er lieferte eine sehenswerte Aufholjagd. Schnell war er im Heck von Verstappen, das siegbringende Überholmanöver setzte der Brite letztlich im letzten Renndrittel.

Noch eine Strafe

Nur ganz am Ende gab's noch einmal Ärger. Weil Hamilton nach seinem Grand-Prix-Erfolg in Brasilien seinen Gurt vorzeitig löste, muss er 5.000 Euro Strafe zahlen, weitere 20.000 sind zur Bewährung ausgesetzt. In der Begründung der Rennkommissare der Formel 1 hieß es, dass Hamiltons Aktion „unsicher“ gewesen und er damit ein schlechtes Vorbild für Nachwuchspiloten gewesen sei.

Wie TV-Bilder nahelegen, dürfte der 36-Jährige auf seiner Auslaufrunde nach seinem Grand-Prix-Erfolg in Brasilien seine Sicherheitsgurte vorzeitig gelöst haben, um eine Brasilien-Flagge zu ergreifen. Die Fahrer müssen aber während des gesamten Wettbewerbs in ihren Wagen ordnungsgemäß gesichert sein.

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