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Vettels besondere Gefühle in Abu Dhabi

Sebastian Vettel ist zurück. An jenem Ort, an dem er vor einem Jahr seinen größten Sieg feierte: 2010 gewann der Deutsche den Grand Prix in Abu Dhabi und holte nach einem dramatischen Saisonfinale noch seinen ersten Weltmeistertitel.

"Ich bin sehr stolz, wieder hier zu sein", sagt der 24-Jährige. "Ich bin die Strecke abgegangen, und die Erinnerungen kommen wieder hoch."

Heuer verlief die Saison alles andere als dramatisch: Seit 9. Oktober steht Vettel als Weltmeister fest, eine Woche später sicherte sich Red Bull den Titel in der Konstrukteurs-WM. Was bleibt, ist der Kampf der Verfolger (Button, Alonso, Webber, Hamilton) um Platz zwei und die Jagd nach neuen Rekorden.

Sollte Vettel (Samstag, 14 Uhr MEZ/live ORFeins, RTL, Sky ) zum 14. Mal in dieser Saison auf die Poleposition fahren, hätte er den Rekord von Nigel Mansell (1992) eingestellt;
würde er beide ausstehenden Rennen (Finale am 27. 11. in Brasilien) gewinnen, hätte er Michael Schumachers Rekord von 13 Saisonsiegen eingestellt;
würde er bei beiden Rennen durchkommen, hätte er die Rekordmarke von Nick Heidfeld überboten, der 2008 bei allen 18 Rennen ins Ziel kam, denn heuer werden 19 Rennen gefahren.

Doch Sebastian Vettel sind diese Rekorde egal. "Es geht nicht um die Rekorde", sagt er. "Es geht vielmehr darum, dass man sich auf jeden Schritt konzentriert, den man macht." Denn wer denkt, dass Vettel und Red Bull nach der sensationellen Saison bereits satt wären, der irrt. "Es gibt 19 Rennen - und man hat 19-mal die Chance, etwas zu lernen."

Crash

Gelernt und etwas probiert hat Vettel am Freitag im Training. Der Weltmeister fuhr im ersten Training auf Rang vier, im zweiten krachte er mit dem Red Bull in eine Barriere. Schnellster war am Vormittag Jenson Button, am Nachmittag McLaren-Teamkollege Lewis Hamilton. Fix ist, dass Pastor Maldonado am Sonntag um zehn Startplätze zurückversetzt wird. Denn der Williams des 26-jährigen Venezolaners benötigt den neunten Motor der Saison. Erlaubt sind aber nur acht.