Schwer verletzt: Matthias Walkner bangt um seine Karriere
Matthias Walkner hat sich in Kalifornien bei den letzten Trainingsvorbereitungen für die Rallye Dakar schwer verletzt. Walkner übersah laut Angaben seines Teams im aufgewirbelten Staub der Kollegen eine fünf Meter hohe Abrisskante. Bei dem ungewollten Sprung landete er in einem Gegenhang und kam zu Sturz.
„Ich bin ein schnelles, aber kein Renntempo gefahren", sagt Walkner im Krankenbett. Doch der 37-Jährige sieht das Glück im Unglück: "Der Aufprall war so enorm, dass ich sehr froh bin, mir keine grobe Rückenverletzung zugezogen zu haben.“
Die Erstversorgung sei "reibungslos" abgelaufen, ebenso wie die Rettungskette, heißt es in einer Aussendung Walkners. Er wurde in Palm Springs operiert.
Erschütternde Diagnose
Die erste Diagnose seitens der behandelnden US-Ärzte fällt erschütternd aus. Walkner zog sich bei dem Sturz mehrfache, auch offene, Frakturen an Schien- und Wadenbein und am Fuß zu, sowie einen komplexen Trümmerbruch am linken oberen Sprunggelenk. Auch eine Knieverletzung werde vermutet. Die erste Operation am Dienstag sei aber gut verlaufen.
Der Rallye-Dakar-Sieger von 2018 muss sich allerdings einer weiteren Operation unterziehen, die er im UKH Graz, wo auch Max Franz behandelt wurde, durchführen lassen will. Wann Walkner transportfähig sein wird, ist allerdings noch nicht vorauszusehen.
Karriereende steht im Raum
"Die Fußverletzung ist leider schwerwiegend und ich muss mich jetzt auf eine sehr lange Rehaphase einstellen", sagt der Salzburger. "Ziel ist es, dass Matthias in absehbarer Zeit sein Bein wieder bestmöglich belasten kann, sagt seine Schwester und Medienbetreuerin Eva Walkner. "Ob und wann die sportliche Karriere weitergeführt wird, steht zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht fest."
Die zehnte Teilnahme Walkners in Dakar steht also noch in den Sternen, muss aber zumindest um ein Jahr verschoben werden. Schon die letzte Rallye Dakar im vergangenen Jänner endete für den Salzburger äußerst schmerzhaft. Bei einem schweren Sturz entging er nur knapp einer schweren Rückenverletzung und musste das Rennen abbrechen.
Reaktion von Mentor Heinz Kinigadner
Aus Sicht von KTM-Berater und Walkner-Mentor Heinz Kinigadner ist die Karriere des Mannes aus Kuchl vorbei. „Er ist natürlich total am Boden, so eine Karriereende hat er sich nicht vorgestellt, aber mit dieser Verletzung muss man davon ausgehen, dass es das Karriereende ist“, sagte der ehemalige Motocross-Weltmeister im ORF-Radio.